Günther Uecker - Arbeiten auf Papier und Skulpturen

Laufzeit: 29. Juni 2008 bis 12. Oktober 2008

Günther Uecker wurde 1930 in Mecklenburg geboren. Von 1949 bis 1953 studierte er in Wismar und an der Kunstakademie in Berlin-Weißensee 1953 wechselte er nach Westdeutschland und 1955 an die Kunstakademie Düsseldorf.

Ende der 50er Jahre entstanden dort die ersten, für ihn typischen dreidimensionalen, weiß bemalten Reliefs aus Nägeln, die „Nagelbilder“. Die Wechselwirkung von Licht und Schatten ist ihr Thema. In einem weiteren Schritt entdeckte er die kinetische Lichtkunst. 1961 wurde Uecker Mitglied der von Heinz Mack und Otto Piene gegründeten Künstlergruppe ZERO. Gemeinsam mit Gerhard Richter inszenierte er die Demonstration „Museen können bewohnbare Orte sein“.

Die Aufführung des „Terrororchesters“ in der Kunsthalle Baden-Baden, einer lärmenden Installation aus 20 Maschinen, Staubsaugern, einer Wäschetrommel sowie Hammer und Sichel, erregte bundesweit Aufsehen. Klang, Licht und Installation interessierten ihn sehr. Uecker arbeitete auch für verschiedene Theater, so entwarf er 1979 Bühnenbild- und Kostüme für den „Lohengrin“ von Richard Wagner in Bayreuth.



Günther Uecker hat den Bildcharakter des Bildes zugunsten des Strukturcharakters aufgebrochen. Seine Zeichnungen und Prägedrucke sind – wie seine Benagelungen – von synästhetischen Dimensionen geprägt. In ihnen finden sich Naturstrukturen, Notationen oder Schriftzeichen. Ueckers Aquarelle entstanden vor allem auf seinen zahlreichen Reisen in ferne Länder. „Die Technik des Aquarells führte Uecker zur Zeichnung auf dem Stein, um 1981 setzt das lithographische Werk ein.

In den Sandcollagen „Wüstenfunde“ von 1981 sind vor Ort gefundene und flach gepresste Fundstücke aus Zivilisationsmülls In aufgeklebten Wüstensand gezeichnet.