Kabinett aus der Sammlung
Laufzeit: 09. August 2008 bis 21. September 2008
Die Sammlungsausstellungen der GfZK sollen zeigen, dass Sammlungen nicht außerhalb historischer und gesellschaftlicher Prozesse wahrgenommen werden können. Warum zum Beispiel widmete Carlfriedrich Claus seine Zeichnung mit dem anspielungsreichen Titel Allegorischer Essay für Albert Wigand. Ein kommunistisches Zukunftsproblem: Naturalisierung des Menschen, Humanisierung der Natur von 1965 Albert Wigand? Wer war Wigand? Und - wie der Titel andeutet - welche philosophischen Ideen bildeten die Grundlage der Konzepte von Claus?
Viele Werke einer Sammlung - wie die Blätter von Claus in der GfZK - können nicht ständig gezeigt werden. Die Gründe sind oft Platzmangel und konservatorische Rücksichten.Zeichnungen, Fotografien, Blätter der verschiedensten grafischen Techniken, Objekte und Multiples sind lichtempfindlich oder zerbrechlich. Daher werden solche Werke in Kabinettsausstellungen in einem kürzer wechselnden Rhythmus präsentiert.
Im Deutschen bedeutet Kabinett etwa der kleine Raum. Das assoziiert nicht zufällig Traditionen wie die der Wunderkammern, aus denen viele Kollektionen einst hervorgingen. An diese Wunderkammern erinnern die zarten und naturkundlich wie auch kindlich anmutenden Collagen von Kiki Smith mit Motiven wie Biene und Eichhörnchen, aber auch Nachtfalter, Fliege und Fledermaus, die eher dem Unhygienischen oder Unheimlichen zugeordnet werden. Kabi-nett lässt ebenso an den Fachraum für den Schulunterricht denken, den zumindest ehemalige DDR-BürgerInnen kennengelernt haben. Passend dazu übt sich Hanne Darboven systematisch mit ihren Welt-ansichten mit Wandzeitungscharakter in Schreib-Exerzitien ein.
Zur Museumseite: Galerie für Zeitgenössische Kunst
Sie wollen Änderungen oder Ergänzungen zu Galerie für Zeitgenössische Kunst mitteilen?
Ausstellung melden Ausstellungsbild senden Museumsbild senden Andere Änderungen 10 Highlights zeigen