Zeitbilder
Marta Hoepffner Preis für Fotografie 2008
Laufzeit: 27. April 2008 bis 15. Juni 2008
Die dreiteilige Serie the idea of being someone else von Stephanie Tiedemann (geb. 1982 und studiert im letzten Jahr an der renommierten Ostkreuzschule für Fotografie und Gestaltung in Berlin ) wurde für den mit 5.000 Euro dotierten Marta Hoepffner-Preis für Fotografie 2008 ausgewählt. Mit der Verleihung dieses Preises wird an die einst avantgardistische und experimentell arbeitende Fotografin Marta Hoepffner (1912 2000) und Leiterin der gleichnamigen Fotoschule in Hofheim am Taunus erinnert.
Die Juroren Nicole Ahland (Fotografin, Wiesbaden und ausgewählte Teilnehmerin am Wettbewerb 2002), Wolfgang Eilmes (Redaktionsfotograf, Frankfurt), Barbara Klemm, (Fotografin Frankfurt), Dr. Mario Kramer (Kustos am Museum für Moderne Kunst Frankfurt) und Marian Stein-Steinfeld (Ausstellungskuratorin und Vorsitzende der Marta Hoepffner-Gesellschaft, Frankfurt) votierten einstimmig für diese Arbeit: Die Jury hat sich für diese Serie entschieden, weil die Fotografin Stephanie Tiedemann hierin eine zeitgenössische Position einnimmt und die Fotografien eine lyrische Ausstrahlung haben. Überzeugend ist der freie Umgang mit dem fotografischen Material. Alle drei Fotografien haben die atmosphärische Bildsprache gemeinsam. Durch überraschende Kombination von Interieur, Natur und Portrait aufgegriffen auch in der Zusammenstellung des Quer- mit zwei Hochformaten wird das Schauen aktiviert. Das Interessante ist die Entstehung einer Geschichte ohne Anfang und Ende.
Um im Sinne der Fotokünstlerin und Meisterin Marta Hoepffner ausgesuchten Nachwuchs zu fördern sah die Ausschreibung vor, anstelle mehrerer Preise eine Gruppe von ausgebildeten Nachwuchsfotografen und Künstlern in einer Ausstellung zu präsentieren und in einem Katalog zu dokumentieren. Von 215 eingesandten Arbeiten wurden weitere 42 Fotografien von 17 Künstlerinnen und Künstlern hierzu ausgewählt.
Die Ausstellung zeigt ein weites Spektrum an zeitbildern: Bilderserien und Bildsequenzen stellen Veränderungen und Variationen der Zeit nebeneinander, Langzeitbelichtungen, auch mit der camera obscura, lassen Zeiten und Bewegungen in einem Bild verschmelzen, der Schnappschuss versucht einen schnell vergehenden Zeitpunkt zu fassen.
Immer wieder steht der Mensch im Mittelpunkt des Geschehens, als Schlafender, als an Zeit Gebundener oder Abwesender. Bilder von Vergänglichkeit und Tod weisen auf die Kürze der Zeit und die Endlichkeit der menschlichen Existenz hin. Daneben stehen Landschaften, das Meer, Räume oder Architektur, die sich in wechselnden Zeiten und Rhythmen bewegen.
Katalog: Katalog: 72 Seiten, 10 , ISBN 98-3-933735-36-2
Zur Museumseite: Stadtmuseum
Sie wollen Änderungen oder Ergänzungen zu Stadtmuseum mitteilen?
Ausstellung melden Ausstellungsbild senden Museumsbild senden Andere Änderungen 10 Highlights zeigen