Landschaft macht Schule
Johann Wilhelm Schirmer (1807-1863)

Laufzeit: 18. Mai 2009 bis 01. November 2009

Johann Wilhelm Schirmer hatte einen entscheidenden Einfluss auf die Landschaftsmalerei im 19. Jahrhundert. Durchdachte Kompositionen, hohe Detailtreue und brillante Technik zeichnen seine Bilder aus, die seinen zahlreichen Schülern als Vorbilder und Studienobjekte dienten. Die Ausstellung vollzieht anhand von Studien und Variationen den komplexen Entstehungsprozess seiner Kompositionen nach, erläutert seine Maltechnik und belegt anhand seiner Bilder die Veränderungen der Kulturlandschaft.

Im Jahr 2007 wurde der 200. Geburtstag des in Jülich geborenen Malers J. W. Schirmer gefeiert - Anlass für das Museum Zitadelle Jülich sein Werk und seine Bedeutung in einer Ausstellung zu präsentieren.
Schirmer war einer der einflussreichsten Landschaftsmaler seiner Zeit. In seinen Bildern kombinierte er bis ins Detail realistisch dargestellte Bildelemente von unterschiedlicher Herkunft in einer sorgfältig kalkulierten Komposition zu einer idealen Landschaft.
Seine Malerei machte Schule, als Professor der Kunstakademien in Düsseldorf und Karlsruhe etablierte er die Landschaftsmalerei als Lehrfach und unterrichtete über 300 Schüler darunter Andreas und Oswald Achenbach, Caspar Scheuren, Anselm Feuerbach und Arnold Böcklin. Der Lehrer Schirmer fertigte zahlreiche Skizzen als Studienobjekte an, die heute Einblicke in seine Arbeitsweise eröffnen.
Die Ausstellung vollzieht über Skizzen, Vor- und Detailstudien sowie verschiedene Ausführungen einzelner Motive den komplexen Entstehungsprozess von Schirmers Kompositionen nach. Ergänzend dazu zeigen Untersuchungen zur Maltechnik Schirmers den Aufbau seiner Bilder. Seine Landschaftsstudien vor Ort, von denen viele lokalisiert werden können, dokumentieren auch die historische Landnutzung. Vergleiche mit dem Blick, der sich heutigen Betrachtern von gleicher Stelle bietet, zeugen von den tiefgreifenden Veränderungen der Landschaft seitdem.