Erika Tappe und Hans-Christian Tappe
FarbSinnSpiel

Laufzeit: 21. September 2007 bis 25. November 2007

Anderer Ausstellungsort:
Museumsspeicher, Böttcherstraße 23

Erika Tappe - Hans-Christian Tappe präsentieren ihre Arbeiten
Schon einmal stellte das Berliner Künstler-Ehepaar im Kulturhistorischen Museum der Hansestadt Stralsund aus. (2001, Landschaftsbilder, Öl/Lwd.) Im Museumsspeicher zeigen sie nun vom 22.September bis zum 25. November diesen Jahres Druckgrafik und Illustrationen.

Erika Tappe bringt Handdrucke von Kaltnadel-Radierungen und Lithographien mit. Aus den jeweiligen Probedrucken gestaltet sie fantasievoll Aquarellbilder, spielt mit Verwandlung. Prozesshaft verändert sie bestehende Bildkompositionen. Manchmal um 90 oder 180 Grad gedreht, werden Formen und Zwischenräume wichtiger als das Ursprungsbild, wobei der schwarz/weiß Druck dennoch ein bestimmendes Element bleibt. In verschiedenen Bilderzyklen lässt sich dieser Verwandlungsprozess nachvollziehen. In den Öl/Papier Monotypien geht die Künstlerin den umgekehrten Weg. Sie lässt sich von Zufällen in Farbe und Form anregen, die sie dann in eine Bildidee überleitet. "Nicht immer entstehen beim Lesen von Büchern in mir parallele Bildwelten. Manchmal entstehen sie erst im Nachhinein", sagt Hans-Christian Tappe. Im Zyklus von Antoine de Saint Exupéry (Aquarell) spiegeln Farben die gefühlten Welten des "Kleinen Prinzen" wider. In den Illustrationen (Tusche) zu Christa Wolf's "Kein Ort. Nirgends" bilden Flächen und Linien die Zerrissenheit zweier Menschen ab. In den Federzeichnungen zu Franz Kafka's "Brief an den Vater" offenbaren Linien starke innere Erregung. Der Zyklus "Ikarus" (Aquarell und Buntstift) verbindet Farben und Linien - im Schweben, im Erproben und Auskosten von Weite, aber auch im Absturz und im Zurückbleiben von Trauer.Beide Künstler hatten viele gemeinsame Ausstellungen im In- und Ausland.