Peter Brandes / Homer / Bildausgrabungen Mnemosyne
Skulptur Grafik Keramik Illustrierte Bücher

Laufzeit: 06. Oktober 2007 bis 24. Februar 2008

Der dänische Künstler Peter Brandes wurde 1944 in Assens/Dänemark geboren. Er ist heute in dem alten Atelierhaus von Asger Jorn in Paris, Irland und Dänemark zuhause. Er arbeitet auf so unterschiedlichen Gebieten wie Malerei, Graphik, Keramik, Bildhauerei und Fotografie. In Skandinavien gilt er als einer der führenden dänischen Künstler. Er hat sich durch viele Einzelausstellungen einen Namen gemacht, so z.B. im Staatlichen Kunstmuseum und in der Ny Carlsberg Glyptotek, beide in Kopenhagen und im Kunstmuseum in Tel Aviv, Israel. Außerdem ist er weltweit in vielen privaten Sammlungen und Museen mit Werken vertreten. In den zurückliegenden Jahren hat er monumentale Glasfenster für die Village Of Hope Church in Los Angeles und eine Skulptur für das Yad Vashem Museum in Jerusalem fertig gestellt. Im Augenblick arbeitet er in der neuen „Nothern Light Cathedral“ in Alta/Nordkap, Norwegen. Viele Jahre war Peter Brandes bei der Art Cologna mit seiner Galerie Moderne, Silkeborg, sowie einige Male bei der Galerie Der Spiegel in Köln vertreten.

Eine Auswahl aus der Bandbreite seines in einer großen Anzahl von Büchern und Katalogen dokumentierten künstlerischen Schaffens wird auch im Museum Schloß Hohentübingen gezeigt.

Die Ausstellung „Homer / Bildausgrabungen – Mnemosyne / Skulptur Grafik Keramik Illustrierte Bücher“, die vom 6.10.2007 bis zum 24.2.2008 im Museum Schloß Hohentübingen gastiert, legt jedoch den Schwerpunkt auf das große Interesse des Künstlers an der griechischen Antike. Sie ist gleichsam auch eine Hommage an Tübingen und seine über Jahrhunderte währende enge Verbundenheit mit der homerischen Welt von Hölderlin über Schadewald und Jens bis zu den neuen Ausgrabungen in Troia.

Der dänische Altphilologe Otto Steen Due, früherer Direktor der Dänischen Akademie in Rom, übersetzt seit Jahren erfolgreich Werke von Vergil und Homer, Sophokles und Aischylos. Diese Texte wurden mit Werken von Peter Brandes illustriert. Die Ausstellung bietet eine reiche Auswahl dieser Illustrationen im Original sowie vorbereitende Skizzen. Gezeigt werden mehr als 250 Zeichnungen und Holzdrucke.

Der Künstler präsentiert ebenfalls eine Serie von imaginären Porträts des Dichters Homer, darunter auch neue, bislang unbekannte Arbeiten.

Inspiriert durch Originalobjekte und Abgüsse der Sammlungen des Instituts für klassische Archäologie im Museum Schloß Hohentübingen hat Peter Brandes eigens einige Bronzeskulpturen und Keramikobjekte geschaffen, die durch ihre gemeinsame Präsentation mit den Exponaten des Museums in Dialog treten.

Zur Ausstellung mit Leihgaben aus vier dänischen Museen und Sammlungen erscheint im Wasmuth-Verlag Tübingen ein 96-seitiger Katalog auf deutsch mit mehr als 80 Illustrationen und Texten von Otto Steen Due, den Kunsthistorikern Marianne Bugge und Keld Zeruneith sowie Peter Brandes, ergänzt durch zwei thematisch passende Gedichte von Hölderlin. Er enthält zudem eine komplette Bibliographie aller Publikationen des Künstlers, die mit der Antike im Zusammenhang stehen.

Das Plakat zur Ausstellung wurde vom Künstler als Holzdruck entworfen und in Paris gedruckt. Es ist im Museum erhältlich.

Katalog: ja

Kategorien:
Kunst | Zeitgenössische Kunst |  Ausstellungen im Bundesland Baden-Württemberg | Ort:  Tübingen |
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