Stolpersteine. Gunter Demnig und sein Projekt
Laufzeit: 27. Oktober 2007 bis 13. Januar 2008
Der Kölner Künstler Gunter Demnig macht seit 1995 durch seine Kunstaktion stolpersteine die Spuren einzelner Opfer des nationalsozialistischen Regimes wieder sichtbar. Auf kleine Messingtafeln schlägt er ihre Namen und, soweit bekannt, ihr Schicksal ein. Die Stolpersteine lässt er dann als Denkmale in den Bürgersteig ein, unmittelbar vor den ehemaligen Wohnstätten der Opfer. Inzwischen erinnern in rund 280 Orten in der Bundesrepublik sowie an mehreren Orten in Österreich und Ungarn rund 12.500 Stolpersteine an die Verschleppung und Ermordung von Juden, Sinti und Roma, „Euthanasie“-Opfern, Zeugen Jehovas und andere Opfergruppen.
Das NS-Dokumentationszentrum nimmt den 60. Geburtstag des mehrfach ausgezeichneten Künstlers zum Anlass, um Geschichte, Praxis und Wirkung dieses inzwischen auch international viel beachteten Erinnerungsprojektes zu zeigen. Sie stellt Gunter Demnig und seine Projekte vor, widmet sich den Opfern und Opfergruppen, an die mit den stolpersteinen erinnert wird, und zeigt die Spannungsfelder auf, in denen die stolpersteine ihre Wirkung entfalten. Damit lädt die Ausstellung zu einem Dialog über den gesellschaftlichen Umgang mit Vergessen und Erinnern ein.
Die Ausstellung ist im Rahmen von „Bipolar deutsch-ungarische Projekte“, einem Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes, als Kooperation zwischen dem NS-Dokumentationszentrum und der Budapester Galerie 2B erstmalig im Frühjahr 2007 in Ungarn gezeigt worden. Nach der Präsentation in Köln steht sie als Wanderausstellung zur Verfügung.
Katalog: Der gleichnamige Ausstellungskatalog erscheint im Kölner Emons Verlag.
Zur Museumseite: NS-Dokumentationszentrum EL-DE-Haus
Sie wollen Änderungen oder Ergänzungen zu NS-Dokumentationszentrum EL-DE-Haus mitteilen?
Ausstellung melden Ausstellungsbild senden Museumsbild senden Andere Änderungen 10 Highlights zeigen