Oberschlesien im Objektiv
Historische Fotografien aus dem Museum Gleiwitz/Gliwice und dem Schlesischen Museum zu Görlitz

Laufzeit: 04. August 2007 bis 30. September 2007

Rund 110 Fotografien aus den 1860er bis 1930er Jahren zeigen die Faszination, die Oberschlesien auf Fotografen immer ausgeübt hat. Die gemeinsam mit dem Museum Gleiwitz erarbeitete Ausstellung überrascht durch die ungewöhnliche Präsentations-form, die die alten Aufnahmen zu neuer Ausstrahlung kommen lässt.

Rund 110 historische Aufnahmen aus Oberschlesien sind in einer Fotoausstellung zu sehen, die das Schlesische Museum zu Görlitz und das Museum Gleiwitz gemeinsam erarbeiteten. Die überwiegend aus dem reichen Gleiwitzer Bestand stammenden Fotografien sind in den 1860er bis 1930er Jahren entstanden. Mit Fotografien aus der Sammlung des Schlesischen Museums ergänzt, werden sie zum ersten Mal einem breiten Publikum in Polen und Deutschland vorgestellt.

Die Präsentation lädt zu einer aufregenden Entdeckungsreise durch die alten Fotobestände ein. In leuchtenden Bildserien kommen die Aufnahmen zu neuer, ungewöhnlicher Ausstrahlung und entfalten eine imaginäre Landschaft, die den Betrachter in ihren Bann zieht. Die Wanderausstellung fand bereits in Gleiwitz großes Besucherinteresse und ist nun in Görlitz zu sehen.

Die Fotografien zeigen ein Land und seine Menschen inmitten wirtschaftlicher, politischer und kultureller Veränderungen und lassen zugleich die rasanten technischen und künstlerischen Innovationen in der Fotografie zu Beginn des 20. Jahrhunderts erkennen. Auf die faszinierenden Atelieraufnahmen Wilhelm von Blandowskis aus den 1860er Jahren folgt eine einzigartige fotografische Dokumentation ober-schlesischer Industrieanlagen vom Anfang des 20. Jahrhunderts sowie frühe Zeugnisse des Bild-journalismus u. a. von Max Steckel. Während das Zeitgeschehen und der Alltag der Industrie-gesellschaft vor die Kamera drängten, richteten die Fotografen zugleich ihre Aufmerksamkeit auf die untergehende Welt der alten Festbräuche, Trachten und dörflichen Lebensformen. Diese Perspektive nahm häufig Karl Franz Klose ein, einer der bekanntesten schlesischen Fotografen der 1930er Jahre, dessen Nachlass das Schlesische Museum zu Görlitz bewahrt.