Fürth. Das fränkische Jerusalem
Laufzeit: 25. April 2007 bis 02. September 2007
Jerusalem, heilige Stadt von drei Weltreligionen, ist in Deutschland auch Metapher für einstiges jüdisches Leben geworden.
Nach Fürth zogen im ausgehenden Mittelalter viele Juden, nachdem sie aus den großen Reichsstädten wie Nürnberg vertrieben worden waren. Hier fanden sie Zuflucht und eine neue Heimat. Im Austausch gegen eine hohe Besteuerung genoss die jüdische Gemeinde in Fürth eine relative Freizügigkeit und entwickelte sich bis ins 19. Jahrhundert hinein zum jüdischen Zentrum Süddeutschlands mit zehn Synagogen und Betstuben, einer bedeutenden Talmud-Lernstätte und einer hebräischen Druckerei. In Fürth begann der Verleger Leopold Ullstein seine Karriere, Fürth war auch Heimat der Vorfahren des Begründers der New York Times, Adolph S. Ochs, sowie Geburtsstadt des ehemaligen US-Außenministers Henry A. Kissinger.
Anlässlich der 1000-Jahr-Feier der Stadt Fürth befasst sich das Jüdische Museum Franken mit dem Mythos "Jerusalem" in Fürth. Die Ausstellung zeigt auch die Vielzahl der Städte, die früher und heute den Beinamen Jerusalem führen - Städte wie etwa Toledo, Amsterdam, Wilna, Frankfurt und Pjöngjang. Die Schau dokumentiert die Vielfalt und Pracht jüdischen Lebens in Fürth mit kostbaren und seltenen Exponaten und spannt einen Bogen zwischen Heimat und Exil, Zuflucht und Vertreibung.
Zur Museumseite: Jüdisches Museum Franken
Sie wollen Änderungen oder Ergänzungen zu Jüdisches Museum Franken mitteilen?
Ausstellung melden Ausstellungsbild senden Museumsbild senden Andere Änderungen 10 Highlights zeigen