Josef Weisz - Blumen der Alpen

Laufzeit: 31. Januar 2008 bis 15. März 2008

Das Werk, von dem zunächst zwei Blätter vorgelegt werden, wurde vom Insel-Verlag im Frühjahr 1938 in weitschauender Planung in Auftrag gegeben. Die Blumen der Alpen, von der Schweizer Grenze bis zu den Niederen Tauern und dem Stangalpenzug, sowie der Nördlichen und Südlichen Kalkalpen, fanden bei einer Beschränkung in der Darstellung auf die wichtigsten Gattungen und Arten dieser Flora Aufnahme in dem Werk. Was an westalpiner Flora noch in den Berggruppen des Arlberges und Montafons vertreten ist, wurde ebenfalls dem Werk beigefügt.

Die Aufgabe des Künstlers war, jede einzelne Pflanze auf ihrem natürlichen Standort zu suchen und dieses unmittelbare Erlebnis bildhaft zum Ausdruck zu bringen. So wurde jede Zuhilfenahme von Herbarien und Botanischen Gärten vermieden und die naturgetreue doch künstlerisch übersetzte Darstellung der Pflanzen durch ein wissenschaftliches Studium ständig vertieft. Das Suchen und Finden der Blumen in dem riesigen Raum der Alpen, an meist verborgenen und oft auch schwer zugänglichen Standorten, bedingte zahlreiche und mühsame Exkursionen, welche sich auf neun Jahre verteilten. Sachverständige, Bergführer und eine für diese Aufgabe meist aufgeschlossene Bergbevölkerung halfen mit.

Der Zweite Weltkrieg bedrohte das Gelingen des Werkes ernstlich. Mehrfache Einberufungen des Künstlers zum Heeresdienst, Erkrankungen und schließlich die Auswirkungen des Bombenkrieges verdarben vielfache Hoffnungen und Wünsche auf ein baldiges Erscheinen dieses Friedenswerkes.

Die auch in den Kriegsjahren fortgesetzte unermüdliche Pflanzensuche konnte in der vorgesehenen Planung nicht immer durchgeführt werden, da manche Gebiete der Südalpen und südöstlichen Bergwelt im Laufe des Krieges nicht mehr zugänglich waren. So konnten die Kostbarkeiten der Flora dieser Gebirgszüge nicht erschöpfend zur Darstellung gebracht werden, wogegen die Blumen des Zentralmassivs und der Nördlichen Kalkalpen eine umso reichere Vertretung in dem Werk fanden.

Die Holzschnitte, vom Künstler selbst in der alten Technik des Langholz-Messerschnitts ausgeführt, zeigen neben Einzeldarstellungen auch zwei und mehr Pflanzen zu einer Komposition vereinigt; es handelt sich hier stets um Blumen, welche in dieser Gemeinschaft draußen zu finden sind und neben gleichen Daseinsbedingungen auch dieselbe Blütezeit haben.

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Kunst |  Ausstellungen im Bundesland Niedersachsen | Ort:  Emden |
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