7. Internationale Foto-Triennale Esslingen am Neckar: Identität / Identitätskonstruktion / Heimat
Laufzeit: 01. Juli 2007 bis 23. September 2007
Nevin Aladag (*1972, TR), Christoph Balzar (*1980, D), Richard Billingham (*1970, GB), Katharina Bosse (*1968, D), Attilio Brisighelli (18801966, IT), Jean Le Gac (*1936, FR), Thierry Geoffroy/Colonel (*1961, FR), Sarah Jones (*1959, GB), Maike Klein (*1966, D), Jan Koster (*1959, NL), Laura Letinsky (*1962, CA), Teresa Margolles (*1963, MEX), Annette Merrild (*1972, DK), Jack Pierson (*1960, USA), Jo Ractliffe (*1961, SA), Jürgen Schadeberg (*1931, D/SA), Santiago Sierra (*1966, E/MEX), Laureana Toledo (*1970, MEX), Andrew Tshabangu (*1966, SA), Nasan Tur (*1974, D), Jens Ullrich (*1968 TZ/D), Cécile Wick (*1954, CH) sowie Positionen des Mexiko-Kabinetts mit weiteren ca. 30 Künstlerinnen und Künstlern, zum Teil bestückt aus der Sammlung des berühmten mexikanischen Künstlers Francisco Toledo (*1940, MEX).
Bereits seit 1989 widmen sich die Galerien der Stadt Esslingen am Neckar mit der Reihe der Internationalen Foto-Triennale systematisch in jeweils thematisch angelegten Ausstellungen der Gegenwartsfotografie. In ihrer 7. Ausgabe untersucht die Foto-Triennale Fragen von Identität und Konstruktion von Identität. Im Zeitalter der Globalisierung erscheint dies durchaus als ein Unterfangen mit Hindernissen, ist doch alles im Fluss und zirkulieren Waren, Geldmittel sowie Menschen schier grenzenlos. In den Fokus der 7. Internationalen Foto-Triennale rückt der Aspekt polyvalenter Identitäten vor dem Hintergrund eines mehr und mehr an Verlässlichkeit einbüßenden Begriffs von Heimat.
Die 7. Internationale Foto-Triennale Esslingen 2007 zeigt wie Kunstschaffende Identitäten thematisieren. Sie zeigt auch, wie sie diese konstruieren oder wie sie kulturelle Zugehörigkeit verstehen. Dabei reagieren Künstlerinnen und Künstler durchaus darauf, dass ein nicht eindeutig für die eine oder die andere Seite entscheidbares, sondern produktiv ineinander greifendes Spannungsverhältnis von Bekanntheit und Fremde Kennzeichen unserer Gesellschaften ist. Auch den Begriff der Heimat bringen sie aufs Tapet. Fast ist es überflüssig anzumerken, dass dies kritisch und eben nicht in romantisierender, heimattümelnder oder gar verklärender Weise geschieht.
Neben internationaler Fotografie sind in Länderschwerpunkten Beispiele künstlerischer Positionen aus Mexiko und Südafrika zu sehen. Die Fotografien reflektieren unter anderem die prägenden Auswirkungen der mexikanischen Revolution auf Gesellschaft und Kultur und befragen dabei den Mexicanidad genannten Prozess der Selbstfindung und Selbstdefinition. Auch in Südafrika ist der Identitätsbegriff eng mit der politischen Emanzipationsbewegung verbunden. Mehr als zehn Jahre nach Beendigung des Apartheid-Regimes in der vorgeblichen Rainbow Nation ist das Land nach wie vor zerrissen, das Wiedergewinnen von kulturellen Identitäten immer noch nicht abgeschlossen. Beide Regionen erleben tief greifenden politischen und gesellschaftlichen Wandel und teilen eine wechselvolle Geschichte voller Unterdrückung und Fremdbestimmung.
Zur Museumseite: Galerie der Stadt Esslingen - Villa Merkel
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