"Ein edles Bedürfnis des Geistes..."
Laufzeit: 27. April 2007 bis 09. September 2007
Zu den typischen Erscheinungen der Aufklärung gehören die im deutschen Kulturraum des ausgehenden 18. Jahrhunderts zunehmend gegründeten Lesegesellschaften. Um 1800 gab es schon 1.000 solche Institutionen. Der Name verweist auf das Interesse an Lesestoff, das heißt über die Literatur hinaus vor allem an Periodica, Zeitschriften und Zeitungen, die gemeinschaftlich abonniert und den Mitgliedern zugänglich gemacht werden. Das gebildete Bürgertum interessierte sich zunehmend für aktuelle Zeitfragen, die über das Lesen hinaus im gemeinsamen Gespräch diskutiert wurden. Nicht ohne Grund also mündet die Geschichte der Lesegesellschaften vielerorts in die Vorgeschichte der politischen Parteien.
Friedrich Drais von Sauerbronn, der 1806 als Occupationscommissär von der Landesregierung nach Freiburg gesandt worden war, versammelte 1807 eine Gruppe einflussreicher Freiburger Köpfe als Gründungskomitee: den Chirurgen Johann Matthias Alexander Ecker, den Theologen und Orientalisten Leonhard Hug, den Juristen und Universitätsbibliothekar Johann Caspar Ruef, den Verleger der Freiburger Zeitung Franz Xaver Schnetzler, den Juristen und Historiker Karl von Rotteck und den Professor für Schöne Wissenschaften Johann Georg Jacobi.
Die Ausstellung beleuchtet den Weg der Freiburger Lesegesellschaft, die sich um 1810 in Museumsgesellschaft - nach ihrer Ausrichtung auf die Musen - umbenannte, ihre wechselnden Vereinslokale, Persönlichkeiten, die sie prägten und ihr Wirken bis heute. Sie wurde in Zusammenarbeit zwischen dem MSG und der Museumsgesellschaft konzipiert.
Zur Museumseite: Wentzingerhaus - Museum für Stadtgeschichte
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