Caroline Hake: Soll und Haben: Fotografie, Video
Laufzeit: 15. April 2007 bis 03. Juni 2007
Der Traum vom guten Leben ist so alt wie seine Kehrseite, die unerfüllte Wirklichkeit mit all ihren entfremdeten Beziehungen zwischen Mensch und Mensch, Mensch und Natur. Utopien wurden entworfen, Paradiese in exotischen Kulturen gesucht und Maschinen konstruiert, die das Leben leichter, besser und erfüllter machen sollen der Grundkonflikt zwischen Wunsch und Wirklichkeit, Schein, Illusion und Desillusionierung aber blieb bestehen, erst recht in modernen Gesellschaften mit ihren individuellen Wahl- und Risikobiografien.
. Die Industrien der massenmedialen Unterhaltung, des Tourismus und der Werbung beziehen daraus ihre Themen. Sie reagieren auf kollektive Wünsche nach Regression (der Mythos vom ursprünglichen Leben) oder technischer Progression, stimulierenden Erlebnissen, Teilhabe und persönlicher Bedeutsamkeit mit beliebten Formaten wie Freizeitparks, Wellness-Oasen, Ereignis-Museen, Event- und Talkshows, Daily Soaps etc. Alle diese Angebote vereint ihr stereotyper, künstlicher Charakter und ihre Surrogat-Funktion. Die 1968 in Wiesbaden geborene, seit 2002 in Weimar tätige Künstlerin Caroline Hake zeigt in ihren fotografischen Serien die durchrationalisierten Schauplätze der populären Spektakel, beobachtet in der perfekt ausgeleuchteten Inszenierung die schnell-oberflächliche Machart, die Kulisse mitten im schönen Schein. Dabei vertraut Caroline Hake der emotionalen und assoziativen Wirkung ihrer Bilder, die sachlich-dokumentierend, zugleich aber kompositorisch und farbig fein ausbalanciert die ambivalente Wirkung der jeweiligen Situation verkörpern.
Zur Museumseite: Kunsthalle Erfurt - Haus zum Roten Ochsen
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