Schmuck und Waffengürtel der Alamannen
Sondervitrinen mit Funden aus Weingarten und Dillingen-Schretzheim
Laufzeit: 25. Januar 2007 bis 20. Mai 2007
In drei Sondervitrinen werden ab sofort im Ellwanger Alamannenmuseum außergewöhnliche alamannische Schmuckstücke und Waffengürtel aus dem Bestand des Alamannenmuseums Weingarten und des Stadt- und Hochstiftmuseums in Dillingen an der Donau präsentiert. Diese Sonderpräsentation ist bis zur 6. Ellwanger Museumsnacht am 19. Mai 2007 und dem Internationalen Museumstag am 20. Mai 2007 zu sehen. Die Trageweise der teilweise nur fragmentarisch erhaltenen Fundstücke wird durch großformatige Rekonstruktionszeichnungen erläutert.
In drei Sondervitrinen werden ab sofort im Ellwanger Alamannenmuseum außergewöhnliche alamannische Schmuckstücke und Waffengürtel aus dem Bestand des Alamannenmuseums Weingarten und des Stadt- und Hochstiftmuseums in Dillingen an der Donau präsentiert. Diese Sonderpräsentation ist bis zur 6. Ellwanger Museumsnacht am 19. Mai 2007 und dem Internationalen Museumstag am 20. Mai 2007 zu sehen. Die Trageweise der teilweise nur fragmentarisch erhaltenen Fundstücke wird durch großformatige Rekonstruktionszeichnungen erläutert.
Zur typischen, aus den Grabbeigaben rekonstruierbaren Schmuckausstattung der wohlhabenden alamannischen Frau gehörte im 6. Jahrhundert ein Kleinfibelpaar, meist S-Fibeln, Vogelfibeln oder Scheibenfibeln, das den Halsausschnitt des Untergewandes zusammenhielt, sowie ein Bügelfibelpaar, welches den Rock oder das Untergewand unterhalb der Taille verschloss. Die Fibeln sind in der Regel aus Silber gearbeitet und feuervergoldet. Daneben gibt es Fibeln mit farbigen Einlagen aus Granat und buntem Glas. Zur typischen Frauentracht dieser Zeit gehörten auch Haarpfeile aus Bronze oder Eisen sowie Amulettgehänge, die vom Gürtel herabhingen und unten meist mit einer durchbrochenen Zierscheibe aus Bronze abgeschlossen wurden. Im 7. Jahrhundert kamen stattdessen runde Goldscheibenfibeln in Mode, die häufig wiederum Einlagen aufweisen, manchmal aber auch ein Zellwerk aus Goldstegen ohne Einlagen zeigen. Diese späten Fibeln wurden einzeln in Brusthöhe getragen und hielten dort das Gewand zusammen.
Typische Grabbeigaben der alamannischen Männer sind die teils kunstvoll verzierten Waffengürtel. Im 6. Jahrhundert bestand ihre Verzierung aus drei Teilen, der Gürtelschnalle, dem in gleicher Wiese gearbeiteten Gegenbeschlag und einem Gürtelbeschlag, an dem eine Gürteltasche im Rücken des Trägers befestigt war. Häufig sind diese Beschläge aus Eisen und mit feinen Einlagen aus Silberdraht in der Technik der so genannten Silbertauschierung verziert. Dabei sind vielfach verschlungene Flechtbandmuster, bei denen die Vorstellung von Schlangenkörpern Pate stand, als Muster verwendet worden. Ganz anders sehen dagegen die vielteiligen Gürtel des 7. Jahrhunderts aus, bei denen zahlreiche Nebenriemen vom Hauptriemen herabhingen und auf diese Weise einen gewissen Schutz vor Schwerthieben boten. Der im Rahmen der Sonderpräsentation gezeigte Waffengürtel aus dem Grab 612 von Weingarten, bei dem zahlreiche eiserne Riemenzungen mit vollflächigen Silbereinlagen, roten Granateinlagen und eingelegten Silberfäden im typischen germanischen Tierstil als Schmuck angebracht waren, gehört zu den prachtvollsten Waffengürteln dieser Zeit.
Nähere Informationen beim Alamannenmuseum unter Tel. 07961/969747 oder im Internet unter www.alamannenmuseum-ellwangen.de.
Zur Museumseite: Alamannenmuseum Ellwangen
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