Festungsschicksale - Heimatfront und Trümmerjahre
Laufzeit: 11. Mai 2007 bis 18. November 2007
Neben der Versorgung der Bevölkerung mit Nahrung, Wasser, Strom und Energie war die Bereitstellung von Wohnraum eine der dringendsten Aufgaben der Nachkriegszeit. Nach einer Schätzung der rheinland-pfälzischen Landesregierung waren Anfang 1948 ca. 228 000 Wohnungen, in denen 900.000 Menschen Raum gefunden hätten, zerstört.
Verschärft wurde das Problem durch die große Zahl von Menschen, die entweder dauerhaft oder vorrübergehend untergebracht werden mussten. Offiziere und Verwaltungsbeamte der französischen Besatzungsmacht ließen ihre Familien aus Frankreich nachkommen, so dass um 1947/48 ca. 50.000 französische Soldaten und Zivilisten in und um Koblenz lebten. Vertriebene und Flüchtlinge wurden in Durchgangslagern, z.B. auf der Festung Ehrenbreitstein, untergebracht. Neben diesen Displaced Persons hatten hier auch Evakuierte und heimgekehrte Kriegsgefangene eine neue Bleibe gefunden. Sie teilten sich die zahlreichen, meist feuchten Kasematten mit ausgelagertem Kulturgut oder den Waren Koblenzer Kaufleute.
Nach und nach machten diese Platz für neu geschaffene Kulturdienstellen des Landes wie z.B. der Koblenzer Außenstelle des Landesamtes für Denkmalpflege (ab 1949) und ab 1956 der Staatlichen Sammlung technischer Kulturgüter, dem heutigen Landesmuseum Koblenz. Mit der 1952 neu errichteten Jugendherberge kam auch der Tourismus auf der Festung wieder in Schwung. Jetzt gab es sogar wieder Platz für Reisende.
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