Suhler Porzellan : Porzellan aus dem Eisenhammer
Laufzeit: bis 10. Juni 2007
Schlegelmilch-Porzellan aus Suhl ist in Deutschland fast unbekannt. Lediglich einige Sammler und Einheimische wissen um die Geschichte des Porzellans. In den USA jedoch erfreut sich auch heute noch das Porzellan aus Suhl großer Beliebtheit unter den Antiquitätensammlern, insbesondere auch bei den Mitgliedern d. International Association of R. S. Prussia Collectors. In der Molsdorfer Sonderausstellung wird nun die fast vergessene Suhler Porzellangeschichte zu Ende des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts erstmals in dieser Form in Deutschland dargestellt. Die Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt der Landeshauptstadt Erfurt mit dem Waffenmuseum Suhl.
1861 wurde in Suhl die erste Porzellanfabrik von Erdmann Schlegelmilch, der Besitzer von einem Eisenbergwerk, Eisenhämmern und Walzwerken war, eröffnet. Seinem Beispiel folgten 1869 Reinhold Schlegelmilch und 1882 Carl Schlegelmilch (Mäbendorf). Die Gründe für diesen Produktionswechsel lagen im Niedergang der Eisenerzförderung in der Umgebung von Suhl und dem zeitweisen Erliegen der Waffenproduktion. Die ehemaligen Eisenhämmer waren ideal zum Umbau zu Massemühlen geeignet. Außerdem waren ausreichend Arbeitskräfte aus der Waffenindustrie vorhanden, die Brennöfen bedienen konnten und Graveure mit einer fundierten künstlerischen Ausbildung.
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