100 Jahre Kulturhistorisches Museum Magdeburg 19062006
Laufzeit: bis 30. Juni 2007
Die Gründung des städtischen Museums hat eine lange Vorgeschichte
und ist vor allem das Ergebnis bürgerschaftlichen Engagements
im 19. Jahrhundert. Die Kommune befand sich in dieser Zeit auf dem Weg zu einer bedeutenden Industriemetropole Mitteldeutschlands. Zahlreiche bürgerliche Vereine forderten in gemeinsamen Denkschriften die Errichtung eines modernen Ausstellungsgebäudes. Mit beträchtlichen Zuwendungen und Stiftungen wurden die städtischen Sammlungen durch Ankauf gezielt erweitert und qualifiziert.
Diese Bemühungen und die Tätigkeit des späteren Gründungsdirektors Theodor Volbehr (1862-1931) führten zum Neubau des Kaiser Friedrich Museums, das am 16. Dezember 1906 eröffnet wurde.
Innerhalb der ersten zwei Jahrzehnte erlange die Einrichtung unter seiner Leitung eine herausragende Position im Planetensystem deutscher Museen.
1945 erlitt das Gebäudeensemble, das stilistisch zur Familie der
agglomerierten Museumsbauten in Europa gehört und 1913 an der Ostseite planmäßig erweitert worden war, schweren Schaden. Brand und Plünderungen vernichteten große Teile der Sammlungen.
Nach der Umbenennung in Kulturhistorisches Museum Magdeburg um 1947 wurde das Konzept in einigen Ausstellungsinhalten modifiziert, die grundlegende Zielstellung nicht. Ende der 60er Jahre übernahm das Haus mehrere Hunderttausend Fundobjekte zur mittelalterlichen Stadtentwicklung.
Der gesellschaftliche Umbruch am Ende des 20. Jahrhunderts eröffnete neue Perspektiven der Museumsarbeit und führte zur konsequenten Orientierung auf die Bestimmung des Museums als Begegnungsstätte, als Ort der Kommunikation, der Wissenschaft und Forschung, der Bildung und Erziehung, aber auch des Spiels und des Genießens.
Die Ausstellung folgt in acht Kapiteln dem Weg von der Gründung des Kunstvereins 1835, der Einrichtung des ersten städtischen Museums am Domplatz 1893 bis zur Eröffnung des Kaiser Friedrich Museums. Davon ausgehend wird die Geschichte des Hauses und der Sammlungen nachgezeichnet. Gewürdigt werden die Gründungsväter, die Stifter und Mäzene, die großzügigen Förderer, aber auch die Kunstfreunde in den Vereinen, die Architekten, Historiker, die Kustoden und Archäologen, die die Entwicklung des Museums bestimmt und den Wiederaufbau nach dem Krieg gesichert haben. Gezeigt werden z.T. bislang unbekannte oder noch nie öffentlich ausgestellte Dokumente, Leihgaben aus Archiven und Museen sowie repräsentative kunstgeschichtliche Objekte, Gemälde, Möbel und Keramik aus den reichhaltigen Sammlungen.
Zur Museumseite: Kulturhistorisches Museum
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