Andreas Gursky
Laufzeit: 17. Februar 2007 bis 13. Mai 2007
Erstmals seit neun Jahren präsentiert Andreas Gursky seine Werke wieder in Deutschland im Rahmen einer Einzelausstellung im musealen Kontext. Der Düsseldorfer Künstler zeigt im Haus der Kunst fünfzig großformatige Exponate. Ein Großteil dieser Auswahl ist nach seiner 2001 durchgeführten und viel beachteten Ausstellung im Museum of Modern Art in New York entstanden. Die Präsentation umfasst Werke aus 23 Jahren künstlerischer Produktion: Die älteste Arbeit stammt von 1984, die neueste von 2007.
Die bislang größte Einzelausstellung des Künstlers wird im Ostflügel vom Haus der Kunst auf 1.800 qm gezeigt. Für diese Ausstellung hat Andreas Gursky auch die bekannten Motive mit den heute zur Verfügung stehenden digitalen Techniken neu interpretiert. Das Standardformat seiner Bilder hat Gursky ebenfalls vergrößert, um sie speziell auf die Ausstellungssituation zuzuschneiden. Die größten Aufnahmen messen nun 188 x 508 cm.
Andreas Gursky wurde 1955 in Leipzig geboren und studierte von 1978 bis 1981 an der Folkwangschule in Essen. Anschließend wechselte er zur Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf, wo er 1985 sein Studium als Meisterschüler bei Professor Bernd Becher beendete. Seit Ende der 80er-Jahre hat Andreas Gursky seine Arbeiten in unzähligen Einzel- und Gruppenausstellungen präsentiert. Seine Werke sind in bedeutenden nationalen und internationalen Sammlungen vertreten. Darüber hinaus erzielen sie bei Versteigerungen regelmäßig Höchstpreise.
Von Beginn seiner künstlerischen Arbeit an hat Andreas Gursky Themen der Zeit unter den Oberbegriffen Arbeit, Freizeit, Präsentation und Repräsentation behandelt. Diesen Kategorien lassen sich seine Fotografien von der Herstellung von Gütern, deren Vertrieb sowie von modernen Produktionsanlagen und internationalen Börsen, von Großveran-staltungen wie Konzerten, sportlichen Ereignissen und Aspekten des Massentourismus sowie von der Präsentation von Luxusgütern bis zu Supermarktprodukten zuordnen.
Die Motivwelt von Andreas Gursky bedient sich der visuellen Codes einer globalisierten Welt; dabei gründen die seinen Bildern zugrunde liegenden kollektiven Erinnerungen nicht mehr notwendigerweise auf eigenen Erfahrungen, sondern können auch medial vermittelt sein. Die Bilder von Andreas Gursky scheinen uns auf den ersten Blick oft vertraut und verständlich, weil wir die Situationen oder Schauplätze bereits im Gedächtnis oder Unterbewusstsein gespeichert haben.
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