William Eggleston | Portfolios
Laufzeit: 04. Mai 2007 bis 19. August 2007
William Eggleston (*1939 Memphis) zählt bereits heute zu den großen Legenden der Fotografie. Das Werk des Nestors der künstlerischen Farbfotografie übt seit nunmehr 30 Jahren starken Einfluss auf die zeitgenössische Fotokunst aus. Die erst kürzlich getätigte Erwerbung des Portfolios »Southern Suite« (1981) für die Sammlung Moderne Kunst gibt Anlass, erstmals die wichtigsten Portfolios des Künstlers aus den 1970er und 1980er Jahren vorzustellen, darunter auch seine fotografische Hommage an »Graceland«, den letzten Wohnsitz von Elvis Presley.
Egglestons Arbeiten zeichnen sich durch eine meisterhafte Farbgestaltung aus. Er sieht in Farbe und übersetzt sie in virtuos inszenierten Bildkompositionen, die durch das technisch aufwendige Dye-Transfer-Verfahren intensiviert werden. Eggelstons fotografischer Stil ist der Schnappschussästhetik entliehen, er fotografiert aus dem Moment heraus, was immer seine Aufmerksamkeit fesselt.
Seine Motive findet er auf seinen zahlreichen Reisen durch den amerikanischen Süden, triviale, beiläufig anmutende Dinge oder Orte, die er atmosphärisch auflädt und zu einem visuellen Roman über den American Way of Life verdichtet. Lapidar erzählen seine Fotografien von Hässlichkeit und Schönheit der uns umgebenden Welt, von der Oberfläche der Erscheinungen, die er lakonisch, geistreich, manchmal melancholisch, manchmal voll bitterer Ironie ins Bild setzt. Es gibt keine Hierarchie innerhalb seiner Bildwelt, kein Objekt, das es mehr oder weniger wert wäre fotografiert zu werden. Demokratisch nennt Eggleston diesen Blick auf die Welt.
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