Christian Tomaszewski
Laufzeit: 26. Januar 2007 bis 28. März 2007
1971 in Gdansk geboren, begann sein work in progress On Chapels, Caves And Erotic Misery (Über Kapellen, Höhlen und erotisches Elend) 2005. Eine wichtige Vorarbeit bestand in der Rauminstallation Plague, Vol.1/December, mit der er sich im Frühjahr 2004 erstmals in einer Einzelausstellung in New York präsentierte, wo er heute lebt und arbeitet. In Deutschland war On Chapels bereits in den Kunstsammlungen Chemnitz zu sehen, in Regensburg wird er seine Arbeit mit einem Videoprojekt und heimischen Schauspielern in Richtung Multimedia markant erweitern.
Tomaszewski reflektiert und rekonstruiert in dieser Arbeit Fragmente von Orten und Handlungen aus dem Kult-Film Blue Velvet des amerikanischen Regisseurs David Lynch. Ihn interessieren Erzählstrukturen im Raum, ohne eine konkrete Geschichte nachzuerzählen. Die lineare Erzählstruktur in der zeitlichen Abfolge des Films transformiert der Künstler in ein dreidimensionales, begehbares Raum- und Körpergefüge. Chronologie wird so ersetzt durch Simultanität. Die originale story bildet den Subtext für Tomaszewskis architektonisch-skulpturale Variationen, die insgesamt als Modell für einen ghostly theme park (C.T.) angesprochen werden können. Christian Tomaszewski spielt mit seiner frei wuchernden und ewig wachsenden Installationsskulptur auf dadaistische Praktiken (Kurt Schwitters, Merz-Bau) wie auf minimalistische Gesten an (Brancusi und Nachfolger). Sie ist der Ort, an dem sich verschiedene Erzählungen kreuzen, verflechten und verschmelzen ein Ort als Prozess, indem mehrere Intentionen aufeinander treffen und sich vermischen können.
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