Der gläserne Schlüssel Die Inszenierung von Glamour
Laufzeit: 31. Januar 2007 bis 04. März 2007
Bei den Filmfestivals präsentieren die Glamourbilder der Medien Schauspieler im Blitzlichtgewitter und auf dem roten Teppich als Stars und moderne Helden. Dass diese Bilder nur einen Ausschnitt der Filmfestivals geben, wird oft vergessen. Anlässlich der Berlinale 2007 zeigt das Museum für Kommunikation Berlin mit der Fotoausstellung "Der gläserne Schlüssel" einen anderen Blick auf Berlins bedeutendstes Filmfestival. Oliver Kerns Fotografien zeigen die Stars in Momenten vor und nach ihren Auftritten vor den Kameras der Reporter und entwickeln einen analytischen Blick auf die bunte Glitzerwelt der Medien.
Kern fotografiert seit 1999 auf der Berlinale und ihren Photocalls. Seine Bilder offenbaren jedoch, was das Zeitungsfoto normalerweise verbirgt, denn sie halten abseitige Szenen während der Pressekonferenzen und Empfänge fest: Dustin Hoffman, der den Kameras einer Reportermenge gegenübersteht oder die im eleganten Abendkleid frierende Gwyneth Paltrow. Kerns Bilder zeigen, dass die Berlinale auch ein Ort der Arbeit ist, wo Journalisten und Schauspieler, Filmagenten und Organisatoren ein perfektes Spektakel inszenieren. Das Filmfestival erscheint eingefangen im Pressefoto und Fernsehbild selbst als filmisches Produkt, in dem sich Fiktion und Realität auf trügerische und faszinierende Weise vermischen.
Der Titel der Ausstellung ist inspiriert von Dashiell Hammetts Politthriller "The Glass Key" von 1931. Mit Blick auf Hammetts Roman, der im Milieu der Politiker, Spieler und Gauner angesiedelt ist, deutet Kern an, dass die mediale Inszenierung zwar ein Schlüssel zum Erfolg sein kann, dass dieser Schlüssel aber zerbrechlich wie Glas ist.
Zur Museumseite: Museum für Kommunikation Berlin
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