Via Lewandowsky - Paeninsula
Laufzeit: 17. Dezember 2006 bis 18. Februar 2007
Paeninsula, lateinisch Halbinsel, spielt auf die Via Lewandowskys Kunst immer innewohnenden Ortsbestimmungen an. Diese Halbinsel versteht sich als Vision in der Tradition des Seelenlandschaftsbilds. Die großen, aufgetürmten blauen Haufen bilden die Topographie, Gebirge oder auch riesig vergrößerte Haufen solcher Vögel, wie sie durch die Luft schwirren. Immer da, wo wir ein Kunstwerk, ein Bild im Bild vermuten, ist auch ein solcher Haufen: auf dem Boden, auf dem Sockel, in der Umzäunung eines kleinen Modells, ein kleiner Vogelkörper ist erfasst - die Topographie des Bewusstseins ist bei Via Lewandowsky eine mehrdimensionale Darstellung menschlicher Daseinsmetaphern.
Die Installationen auf der Halbinsel in der Kunsthalle Göppingen, aber auch die Landschaftsbilder rings um vermitteln etwas von den Lebensdimensionen des Künstlers, von seinen manchmal liebevollen, manchmal grotesken Metaphern, zwischen denen man sich bewegen kann.
In der Luft ist ein Gurren, der im Raum umherkreisende Flügelschlag von Vögeln, das Hintergrundgeräusch, das einem die Berge, die Topographie des Kunstwerkes real und atmosphärisch zu deuten hilft. In dem Bild entdeckt man Andeutungen, was eine Kunstlandschaft sein kann, vielleicht ein Exil, wo sich der Künstler und mit ihm der Besucher mit ihrem Wissen in den philosophischen Zweifel flüchten. Die Insellandschaft ist schon ein Seinsgrund für Kunst, jede Ansicht, jedes Detail birgt Anspielungen unter dem, was die Vögel hinterlassen haben.
An den Wänden öffnen sich Landschaftsbilder, auch die rätselhaft mit dem Hang zur grotesken Andeutung und dem Spiel mit Bedeutung.
In der Luft das Schwirren der Vögel, das den Besucher umgibt und die Insel und akustisch eine Atmosphäre, ein dynamisches Hörbild im Raum erzeugt.
Zur Museumseite: Kunsthalle Göppingen
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