Jagd in der Lüneburger Heide
Laufzeit: bis 21. Januar 2007
Die Ausstellung spannt einen zeitlichen Bogen von rund 350 Jahren: von der fürstlichen Jagd der letzten Celler Herzöge Christian Ludwig und Georg Wilhelm in der zweiten Hälfte des 17. Jhs. über die großen Hofjagden der hannoverschen Kurfürsten und englischen Könige Georg I. und Georg II. im 18. Jh. bis hin zum Wandel des Jagdsystems um die Mitte des 19. Jhs. und einem Ausblick in die Gegenwart.
Christian Ludwig und Georg Wilhelm bauten im Fürstentum Lüneburg eine umfangreiche jagdliche Infrastruktur auf. Ihr Neffe Georg Ludwig, ab 1714 als Georg I. König von Großbritannien, übernahm 1705 alle jagdlichen Einrichtungen und ließ 17061709 das Jagdschloss Göhrde neu erbauen. In der Göhrde fanden fortan glanzvolle Hofjagden statt. In der zweiten Hälfte des 18. Jhs. wurden alle jagdlichen Institutionen im Fürstentum Lüneburg aufgegeben.
Im 19. Jh. gewannen die Einzeljagd und die Jagd auf Niederwild an Bedeutung. Doch erst die Revolution von 1848 hob das Jagdrecht auf fremdem Boden sowie die Jagddienste auf. Durch die Jagdgesetzgebung von 1850 wurden die Voraussetzungen für die Jagdausübung festgelegt. Der Besitz einer größeren zusammenhängenden Revierfläche war ebenso notwendig wie der Erwerb eines Jagdscheines. Auch Schonzeiten für Wild mussten strikt eingehalten werden.
Die Ausstellung zeigt am Leben und Wirken des Wildmeisters Friedrich Bühmann exemplarisch den Wandel der Jagdmethoden und die Entstehung einer bis heute gültigen Jagdethik um die Wende vom 19. zum 20. Jh. Ein Ausblick ins 21. Jh., der auch die kritischen Stimmen zur Jagd einbindet, rundet die Schau ab.
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