Andreas Feininger ThatŽs Photography
Zum 100. Geburtstag

Laufzeit: 17. Dezember 2006 bis 11. März 2007

Andreas Feininger (1906 - 1999) ist der älteste Sohn des berühmten Malers und Graphikers Lyonel Feininger.
Er absolvierte eine Ausbildung am Bauhaus in Weimar und studierte danach Architektur. Daneben begann Feininger als Photograph zu arbeiten. Seinen ersten Auftrag erhielt er vom Moritzburg-Museum, für das er 1930/31 Gemälde dokumentierte.

Nach Arbeitsaufenthalten in Paris und Stockholm ging Feininger 1939 in die USA. Dort wurde er zum gefeierten Photographen beim LIFE-Magazin und Autor überaus erfolgreicher und weitverbreiteter Photographie-Lehrbücher.

"Fotografie, die Sprache des Sehens, ist mein Medium. Indem sie die Kluft zwischen Sprache und Buchstaben überbrückt, wird sie zum idealen Mittel der weltweiten Kommunikation." Andreas Feininger

Für die Stiftung Moritzburg ist es eine besondere Freude mit der Retrospektive zum 100. Geburtstag Andreas Feiningers, einen Fotokünstler von internationalem Rang am Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt zu würdigen. Die Moritzburg ist vor allem mit dem Namen des berühmten Malers Lyonel Feininger eng verbunden, aber es ist bislang kaum bekannt, dass die fotografische Karriere seines ältesten Sohnes, Andreas Feininger, im Jahre 1931 in Halle (Saale) begonnen hat. Feininger, am 27. Dezember 1906 in Paris geboren, erhielt in der Saalestadt seinen ersten Auftrag als Fotograf. Er arbeitete in Halle als Museumsfotograf und dokumentierte 1931 wohl die Arbeiten seines Vaters, der im Auftrag der Stadt seinen berühmten Halle-Zyklus im Turm der Moritzburg malte.

Am Bauhaus in Weimar, wo auch sein Vater als Lehrer tätig war, absolvierte Andreas Feininger zu Beginn der zwanziger Jahre zunächst eine Ausbildung zum Kunsttischler. Im Anschluss daran, studierte er Architektur an den staatlichen Bauschulen in Weimar und Zerbst. In dieser Zeit entwickelte sich sein Interesse für Fotografie. Nach Abschluss seines Studiums ist er als Architekt in Hamburg und Dessau tätig. Später arbeitete Feininger mit im Büro von Le Corbusier in Paris.

Als ihm in Frankreich die Arbeitserlaubnis entzogen wurde, ging er 1933 nach Stockholm. Hier konzentrierte er sich zunehmend auf die Fotografie. Mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs emigrierte Feininger nach New York. Seine Ansichten dieser Metropole, die kurz nach seiner Ankunft entstanden, zählen heute zu den Klassikern der Fotografiegeschichte.

Ende der achtziger Jahre gibt Andreas Feininger das Fotografieren auf und widmet sich ganz dem Archivieren seiner Arbeiten. Am 18. Februar 1999 stirbt Andreas Feininger im Alter von 92 Jahren in New York.

Andreas Feiningers Werk ist von zwei großen Themenkomplexen bestimmt: Stadtansichten und Naturmotive. Vor allem die Architektur und das Leben in seiner Wahlheimat New York haben den meisterhaften Fotografen über Jahrzehnte hinweg fasziniert. Immer wieder hielt er die Skyline von Manhattan, die Straßenschluchten, die Wolkenkratzer, die Brücken und Hochbahnen in atmosphärisch dichten Bildern fest.

Mit derselben Begeisterung widmete er sich den Naturstudien. Seine minutiösen Detailaufnahmen von Insekten, Blumen, Muscheln, Holz und Steinen verleihen den in der Natur vorgefundenen Formen oft einen skulpturalen Charakter. In seiner strengen Komposition der Bilder entfaltet der Mikrokosmos eine monumentale Wirkung.

Die Jubiläumsausstellung wurde von Dr. Thomas Buchsteiner, Tübingen, kuratiert. Sie zeigt mit ca. 140 schwarz-weiß Fotografien einen repräsentativen Querschnitt durch die Schaffensphasen Feiningers.

Katalog: Alle Fotografien sind in dem ausstellungsbegleitenden Katalog (320 Seiten) abgebildet, der für 26,- EURO im Museum zu erwerben ist.

Kategorien:
Fotografie | Kunst |  Ausstellungen im Bundesland Sachsen-Anhalt | Ort:  Halle (Saale) |
Vergangene Ausstellungen
2021 (2)
2020 (2)
2019 (1)
2018 (6)
2017 (14)
2016 (13)
2015 (9)
2014 (12)
2013 (11)
2012 (11)
2011 (11)
2010 (4)
2009 (1)
2008 (3)
2007 (7)
2006 (2)
2005 (5)
2004 (9)
2003 (8)
2002 (15)
2001 (19)
2000 (19)
1999 (10)
1998 (8)
Änderungen / Ausstellungen melden

Sie wollen Änderungen oder Ergänzungen zu Stiftung Moritzburg - Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt mitteilen?

 Ausstellung melden  Ausstellungsbild senden  Museumsbild senden  Andere Änderungen  10 Highlights zeigen