Mojca Zlokarnik
Farblinolschnitte
Laufzeit: 10. September 2006 bis 15. Oktober 2006
Für Mojca Zlokarnik ist die künstlerische Entwicklung eine dynamische: So stehen ihre Graphiken der letzten Jahre im augenscheinlichen Kontrast zu ihren älteren Papierobjekten. Während sich die 1969 in Ljubljana geborene Künstlerin früher mit der formlosen, nichtartikulierten Materie beschäftigte, die ihre eigentümliche Gestalt erst in einem längeren Prozess gewann, gestaltet sie heute klar umrissene, saubere, farbenfrohe Oberflächen, auf denen zuweilen auch Figürliches zu sehen ist. Es können Details des menschlichen Körpers, Hände, Beine, bestimmte Gesten, Augen oder Hausschuhe am Bildrand sein, die von der Gegenwart des Menschen sprechen, von seiner Begrenztheit und Vergänglichkeit.
Die Farbe ist dabei ein rein künstlerisches Ereignis, das Farbstimmungen und mentale Zustände herstellt; die Technik ihrer Wahl ist der Farblinolschnitt: "Ich kann mich in Schwarz-Weiß nicht wirklich ausdrücken. Farbe ist meine Sprache", sagt die Künstlerin, die in Ljubljana und Prag studierte und dann einige Zeit in New York verbrachte. Der Dialog zwischen kreisbogenartig hervortretenden Formen und flachen Oberflächen von strahlender Farbigkeit ruft nach ihrem Empfinden ein geradezu intimes Gefühl von Nähe hervor. Mojca Zlokarnik überlässt dabei nichts dem Zufall: "Ich drucke immer selber, um die volle Kontrolle über die Farben, Nuancen, den Farbauftrag, die Papierfeuchtigkeit etc. zu haben. Deshalb sind meine Grafikeditionen klein, und jede kann fast wie ein Original behandelt werden."
Katalog: Münsterland pART 2 - Adria
Zur Museumseite: Kunstverein Ahlen e.V.
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