Leben mit Ersatzteilen
Laufzeit: 01. Juni 2006 bis 25. Februar 2007
Mit Hilfe der Medizintechnik lassen sich heute viele körperliche Mängel korrigieren: Herzen werden von Schrittmachern unterstützt, Sportler springen mit einer flexiblen Beinprothese aus Karbon, implantierte Titanzähne kauen das tägliche Brot. Die Ausstellung zeigt, welche Körperteile schon heute austauschbar sind von den Extremitäten und den Sinnesfunktionen über die inneren Organe bis hin zur elementaren Zellebene.
Die aktuelle Medizin verfügt über eine breite Palette an Techniken und Verfahren, mit denen erkrankte Strukturen des menschlichen Körpers in ihrer Funktion unterstützt oder gar ersetzt werden können. An der Entwicklung von Prothesen und Implantaten sind verschiedene Technologien beteiligt. Ärzte, Ingenieure, Physiker und Molekularbiologen arbeiten in Feldern wie der Robotik, der Werkstoffentwicklung und der Biotechnologie zusammen. Die Fortschritte in der Medizintechnik sind rasant. Sie ermöglichen heute vielen kranken Menschen eine höhere Lebensqualität.
Die Ausstellung Leben mit Ersatzteilen erklärt, wie es zu Erkrankungen und Fehlfunktionen kommt und welche Ersatzteile in der Vergangenheit und heute angewendet wurden und werden. Zeitgenössische technische Möglichkeiten der Medizin werden anhand zahlreicher Instrumente, Modelle, Illustrationen und Fotografien, interaktiver Stationen, Operationsfilme sowie Patienteninterviews dargestellt.
In acht Kapiteln liefert die Ausstellung einen breiten, differenzierten und anschaulichen Zugang zur aktuellen Prothetik und den ethischen Fragen, die diese neuen Techniken aufwerfen. Demonstrationsobjekte erklären die Physiologie der Organe und die Funktionsweisen der Prothesen und Implantate. Interaktive Installationen stellen nach, was ein Patient mit beginnendem grauen Star oder reduziertem Hörvermögen noch wahrnehmen kann. Interviews mit Patienten schildern aber auch deren physische und psychische Belastungen. Sie zeigen, wie Betroffene mit Ersatzteilen leben und welche Chancen bzw. Risiken Implantate oder Prothesen in sich bergen. Kontrovers diskutiert werden die Themen Organspende und embryonale Stammzellen.
Katalog: Leben mit Ersatzteilen
Zur Museumseite: Berliner Medizinhistorisches Museum
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