Manfred Vogel "Geräteturner von Geburt an"

Laufzeit: 21. Januar 2006 bis 05. März 2006

Auch in diesem Jahr sind wieder neun bis zehn Sonderausstellungen in der Landeseinrichtung "Kunst aus Nordrhein-Westfalen" in der ehemaligen Reichsabtei Aachen-Kornelimünster geplant und zwar - wie im vergangenen Jahr - im Mitteltrakt und im Nordflügel der Abtei z.T. als parallele Veranstaltungen. Wir wollen also auch weiter für die Belebung der Abteigebäude sorgen, aus denen jetzt das seit 1955 hier ansässige Bundesarchiv ausgezogen ist, so dass zwei Flügel der fünfflügeligen Anlag z. Zt. leer stehen.

Nach wie vor wird durch unsere ständige Präsentation und unsere Sonderaktivitäten die Abtei für die Allgemeinheit zugänglich sein und damit auch der weitaus größte Teil der landeseigenen Liegenschaft attraktiv genutzt und regelmäßig für das Publikum geöffnet sein.

Die erste Sonderausstellung in 2006 im Mittelbau mit dem Titel "Geräteturner von Geburt an - Vorbilder/ Nachbilder 1970 - 2005" ist dem Duisburger Maler und Professor an der Universität GH Essen Manfred Vogel gewidmet, der seine kämpferisch-realistischen künstlerischen Anfänge aus der Zeit der Studentenrevolte konfrontiert mit seinem heutigen, entscheidend gewandelten aber immer noch zeitkritischen Oeuvre.

Die künstlerischen Anfänge des Duisburger Malers Manfred Vogel fallen in die Zeit der Studentenrevolte und des Vietnamkrieges und sind geprägt von einer realistischen Malweise und einer gesellschaftskritischen Grundhaltung.

Diese Anfänge konfrontiert die Ausstellung "Manfred Vogel Geräteturner von Geburt an - Vorbilder/ Nachbilder 1970-2005" vom 21.1. - 5.3.2006 in unserem Haus mit den heutigen Schaffen des Malers, dessen stilistische Mittel sich unter dem Einfluss seines Lehrers Gerhard Hoehme grundsätzlich gewandelt haben hin zu einer weitgehend abstrahierten, stark von der Linie bestimmten, häufig von Realitätsfragmenten durchsetzten, z.T. großflächig expressiven Malerei, wobei Relikte aus der Realität z. T. auch collagierend eingebracht werden.

Auch heute noch setzt sich Manfred Vogel kritisch mit dem Zeitgeschehen auseinander, wobei er diese Auseinandersetzung nun in das Bild hineinverlagert und nicht mehr vordergründig abbildhaft führt. Diese spannende individuelle Entwicklung lässt sich an der Ausstellung in Kornelimünster anschaulich nachvollziehen.

Manfred Vogel, der in jüngeren Jahren vom Kultusministerium durch Ankäufe gefördert worden ist, ist dem Land Nordrhein-Westfalen Zeit seines Lebens treu geblieben und lehrt heute als Professor an der Universität GH Essen.

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