Erich Heckel an der Ostsee
Laufzeit: 27. Januar 2006 bis 17. April 2006
Zum ersten Mal werden die Aufenthalte Erich Heckels an der Ostsee Gegenstand einer umfangreichen Ausstellung, die das Brücke-Museum Berlin federführend organisiert und die anschließend in Bietigheim-Bissingen und in Flensburg gezeigt wird.
Bereits seit 1911 suchte Erich Heckel nach einem Ort an der Ostsee-Küste, an dem er fern der Zivilisation ein naturnahes Leben realisieren konnte, das ihn zu einer intensiven künstlerischen Auseinandersetzung mit der Landschaft, dem Meer und dem badenden Menschen inspirierte. Im Sommer 1913 entdeckte er das Dorf Osterholz an der Flensburger Förde, das mit seiner idyllischen Abgeschiedenheit und dem spannungsreichen Auf und Ab der schleswigschen Landschaft geeignet dafür erschien. Bis 1944 war Osterholz Heckels regelmäßiges Domizil für die Sommermonate, unterbrochen nur durch seinen Flandern-Aufenthalt im Ersten Weltkrieg 1915 bis 1918.
Die in Osterholz entstandenen Werke umfassen zwei der wichtigsten Komplexe in Heckels Schaffen: die Landschaft und den Akt in der Natur. Die frühesten Arbeiten aus Osterholz sind vom expressionistischen Geist geprägt und geben die See, die Landschaft und die Badenden mit zerrissenen Formen und kantiger Gebrochenheit wieder. Gefolgt wird diese Stilphase von der allmählichen Beruhigung von Heckels Bildsprache in den Jahren nach seiner Rückkehr aus dem Krieg. Zunehmend gewinnt die Vergeistigung seiner Figuren an Bedeutung, die Natur wird zum Sinnbild einer kosmischen, romantischen Empfindsamkeit. In den 30er und 40er Jahren schließlich entwickelte Heckel vor allem in seinen Landschaften eine ganz eigene Malerei des Lichts, bei der die Farbe in unendlicher Zartheit und mit lasierenden Schichten eine transparente Qualität besitzt.
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