Albert Ebert - Gemälde
Laufzeit: 10. November 2001 bis 13. Januar 2002
Die Staatliche Galerie Moritzburg Halle erwarb 1949 die ersten Werke von Albert Ebert. Seitdem ist der Bestand
stetig erweitert worden und umfaßt heute neben 16 Gemälden viele Zeichnungen und eine nahezu vollständige
Sammlung der Druckgrafik. Letztere verdankt sich einer großzügigen Schenkung der Witwe des Künstlers, Else
Ebert. Damit besitzt die Moritzburg im Kreis von acht deutschen Museen, darunter das Städelsche Kunstinstitut
in Frankfurt/Main, die Nationalgalerie in Berlin und die Gemäldegalerie Neue Meister in Dresden, die größte
öffentliche Ebert-Sammlung. Das Museum in der Moritzburg war es auch, das 1976 in Halle a.d.Saale eine
umfassende monografische Ausstellung zu Albert Eberts 70. Geburtstag ausrichtete. Zuletzt, 1986, also
mittlerweile vor 15 Jahren, stellte das Grafische Kabinett der Moritzburg sein druckgrafisches Werk vor.
So ist es zweifelsohne an der Zeit, Eberts Schaffen neue Aufmerksamkeit zu schenken. Umso mehr als im
wiedervereinten Deutschland sein Werk noch lange nicht die angemessene Würdigung gefunden hat die es
verdient. Seine Malerei ist nicht im üblichen Sinne naive Kunst, sie bewegt sich vielmehr zwischen naiver
Weltsicht und professionell umgesetzter Bildfindung sowie meisterhaft beherrschter Technik. Ihr Ausgangspunkt
ist eine eigenwillige, phantasievolle Umdeutung von Wirklichkeit, die alles Alltägliche traumhaft entrückt. Ein
Phänomen, das sich in der halleschen Malerei nach 1945 wiederholt findet. Vor allem in den neuen
Bundesländern genießt Eberts Werk unter Freunden, Kollegen und Sammlern große Anerkennung. In Halle sind
die Erinnerungen an Geschichten, Anekdoten und Erlebnisse ein reiches und kostbar gehütetes Erzählgut.
Während der Arbeit an einem Werkverzeichnis der Gemälde Albert Eberts, für dessen Realisierung sich Dorit
Litt, Helmut Brade, Johannes Langenhagen und Otto Möhwald zu einem Kuratorium zusammenschlossen,
entstand die Idee, diese Publikation durch eine Ausstellung zu begleiten. Gern hat die Moritzburg diese
Anregung aufgegriffen. Ab 10. November 2001 werden annähernd 60 der wichtigsten und schönsten Ölgemälde
von Ebert im Museum zu sehen sein. Die Staatliche Galerie Moritzburg Halle setzt so ihre Bemühungen um das
Werk dieses halleschen Malers fort, um so seine Bedeutung für die deutsche Kunstgeschichte des 20.
Jahrhunderts stärker als bisher geschehen herauszuarbeiten.
Zur Museumseite: Stiftung Moritzburg - Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt
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