Martin Kippenberger (1953-1997)
Laufzeit: 10. Juni 2006 bis 10. September 2006
Ausgehend von The Happy End of Franz Kafkas Amerika unternimmt die Ausstellung einen Rückblick auf das gesamte Werk des jung verstorbenen Künstlers und zeigt in ausgewählten Beispielen Kippenbergers Gemälde und konzeptuelle Malereiprojekte (Lieber Maler, male mir ..., 1981, Heavy Burschi, 1991, Die weißen Bilder, 1992), sowie Skulpturenensembles, Multiples, Zeichnungen, Plakate, Bücher und bislang unveröffentlichte Materialien.
Im Zentrum der Retrospektive steht ein berühmtes, aber selten gezeigtes Hauptwerk der neueren Kunstgeschichte: Martin Kippenbergers raum-greifende Installation The Happy End of Franz Kafkas Amerika aus dem Jahr 1994. Das auf grünem Spielfeld arrangierte Panoptikum von mehreren Dutzend Tischen und Stühlen entwickelt ein vielschichtiges szenisches Setting für die Durchführung von Einstellungsgesprächen. Dieses resultiert aus der bei Kafka beschriebenen Anwerbung von Artisten und Arbeitskräften zur Mitwirkung an einem Zirkus. Ironisch, parodistisch, subversiv und gleichzeitig mit hohem ethischen und künstlerischen Anspruch entfaltet Kippenberger in der für ihn typischen Synthese aus visueller Opulenz und klarer Reflexion das Bedeutungsspektrum von individuell, sozial und künstlerisch wirksamen Ein- und Ausschlussverfahren.
Zur Museumseite: K21 Ständehaus, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen
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