RUDOLF KLAFFENBÖCK: Räume der Erinnerung
Laufzeit: 20. Dezember 2005 bis 05. März 2006
Als größter Kult- und Zweckbau der Bayerischen Ostmark für 10.000 Besucher 1934/35 errichtet, wurde die Nibelungenhalle Passau hauptsächlich in den vergangenen 30 Jahren bekannt als Veranstaltungsort des Politischen Aschermittwochs der CSU im Frühjahr 2004 aus stadtplanerischen Gründen abgerissen.
Der Passauer Kabarettist, Schriftsteller, Dokumentarfilmer und Fotograf Rudolf Klaffenböck dokumentierte von 2002 bis zum Abriss 2004 das Leben und Innenleben dieser Halle. Die Veranstaltungen, die er fotografisch festhielt, sind Spiegelbild unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens: vom Politischen Aschermittwoch über Erotik-Messe, Trachtenball, Hallenfußball-Turnier und Studentenfeier bis hin zur Teppichverkaufsausstellung und dem Passauer Christkindlmarkt.
Auch auf Architektur, Infrastruktur und Personal der Nibelungenhalle legt der Spurensammler Klaffenböck bei seiner Dokumentation Augenmerk. Er sicherte zwei LKW-Ladungen zeithistorischen Materials, darunter Mauerplatten mit Einschusslöchern der amerikanischen Besatzer, Klodeckel und Waschraumspiegel und den rot-samtenen Bühnenvorhang.
Klaffenböck taucht die Artefakte der Nibelungenhalle in unterschiedliche Farb- und Lichtstimmungen. So verwandelt sich die gesamte Ausstellungsfläche des Museums Moderner Kunst in Räume der Erinnerung, die den Besucher unterschiedlich ansprechen, individuell erlebte Geschichten hervorrufen, provozieren und Gedanken auslösen werden.
Ausstellung und Katalog wurden gefördert durch: Passau Event GmbH, Kulturfonds Bayern, Dr. Hans Kapfinger Stiftung, Bayerische Einigung e.V., Eterna Mode GmbH, Erwin und Gisela von Steiner Stiftung, Stadtwerke Passau.
Zur Museumseite: Museum Moderner Kunst - Stiftung Wörlen
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