Heinrich Vogeler (1872-1942)
Jugendstil in Worpswede
Laufzeit: 02. November 2005 bis 08. Januar 2006
Kabinettausstellung mit Jugendstil-Graphik von Heinrich Vogeler aus dessen Worpsweder Zeit.
Der 1872 geborene Heinrich Vogeler gehört zu den wichtigsten Vertretern des Jugendstils in Deutschland. Der vielseitig begabte Künstler war eines der ersten Mitglieder der Künstlerkolonie von Worpswede. Zusammen mit Fritz Mackensen, Otto Modersohn und Paula Modersohn-Becker machte er das in der Nähe von Bremen im Moor gelegene kleine Bauerndorf zu einem Zentrum der deutschen Kunst um 1900.
Vogeler war Zeichner, Radierer, Buchkünstler und Maler, entwarf Innenausstattungen und Kunsthandwerk, dichtete, war mit Rainer Maria Rilke befreundet. Er war ein Kind der Zeit um 1900, die alle Lebensbereiche künstlerisch zu durchdringen, die Vielfalt der sich sprunghaft verändernden Welt zum Gesamtkunstwerk zu vereinen suchte. Nach dem Ersten Weltkrieg wandelte sich Vogelers lyrisches Reformbegehren zum Wunsch nach sozialer Veränderung. Er gründete in Worpswede die Kommune Barkenhoff, die allerdings 1923 scheiterte. Nach längeren Reisen in die Sowjetunion übersiedelte er 1931 dorthin. Er starb 1942 in Kasachstan.
Die Ausstellung zeigt eine Auswahl aus der exquisiten Jugendstilgraphik Vogelers, deren zarte, dekorative Linienführung seine lyrisch-träumerische Veranlagung besonders zum Ausdruck bringt. Seine Märchenthemen und schwärmerischen Frauenfiguren in der Frühlingslandschaft Worpswedes sind charakteristisch für die Stilkunst um 1900. Ergänzt werden die Blätter Vogelers in der Ausstellung um Kunsthandwerk aus dem Umkreis des Jugendstils.
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