Auf zum Olymp
Antike in Kinderbüchern aus sechs Jahrhunderten
Laufzeit: 11. Dezember 2005 bis 26. Februar 2006
Gezeigt werden 180 Kinder-, Jugend- und Lehrbücher seit ca. 1500, die Themen aus der Antike behandeln.
Nicht nur die Götter und Heroen finden sich in den Kinderbüchern für die Schule und für zu Hause von 1529 bis 2005. Die Großen der Antike, Alltagsgebräuche und religiöse Sitten, die antiken Stätten und die Weltwunder zählen ebenso zum Stoff, den man Kindern vermitteln wollte. Selbstverständliche Lehrmittel waren Sprachbücher zum Erlernen der antiken Sprachen, Schulausgaben der lateinischen und griechischen Autoren, Geschichtsbücher, Lexika und Enzyklopädien. In Büchern zur moralischen Belehrung dienten abschreckende und motivierende Beispiele aus der Antike als pädagogisches Instrument. Kinderzeitschriften, Bilderbücher, Weltgeschichten für Kinder, Tierfabeln, Bücher für Mädchen boten das klassische Altertum als vergnüglichen Zeitvertreib. Aus den Beständen der Kinderbuchabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin und der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung entstand eine Ausstellung, die den unterschiedlichen Umgang mit antikem Wissen und den Kenntnissen über die Antike und deren Vermittlung im Laufe der Jahrhunderte aufzeigen möchte. Nicht immer zählten die heidnischen Schriftsteller zum wertvollen Bildungsgut, vor allem die Götter, unvereinbar mit Christentum und einem moralisch untadeligen Lebensstil, brachten die Pädagogen in Erklärungsnot. Dazu spiegeln sich Zeitgeist, historische und philologische Forschungen und die Ausgrabungen in den Mittelmeerländern in den Kinderbüchern. Auch die kindgerechte Ausstattung mit oft kolorierten, zahlreichen Kupferstichen zeigt, daß Verständnis für Kinder und das Bemühen um eine kindgerechte Erziehungsweise ein über die Jahrhunderte in Europa zu beobachtendes Anliegen war. Den 180 Exponaten (Bücher, Bilderbögen- und Tafeln, Zeichnungen von Kinderbuch-Illustratoren) ist ein Katalog gewidmet, in dem jedes Ausstellungsobjekt einschließlich einer oder mehrerer Abbildungen erläutert wird. Textbeiträge zur Erziehung in der Neuzeit, zum Verlag Otto Spamer und zu Franz Fühmann erweitern den Einblick in einen bisher wenig beachteten Bereich der europäischen Kulturgeschichte.
Katalog: Zur Ausstellung erscheint ein Katalog (Herausgeber: Max Kunze; mit Beiträgen von Kathrin Bergemann, Christoph Helm, Eva Hofstetter, Heinrich Pleticha, Carola Pohlmann).
Zur Museumseite: Winckelmann-Museum
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