Joan Miro - Fantastische Welten
Laufzeit: 28. Januar 2006 bis 02. April 2006
Joan Miró (1893-1983) ist einer der größten Künstler des 20. Jahrhunderts. Er hat der Kunst eine neue Sprache gegeben, die seit Jahrzehnten ein Millionenpublikum fasziniert. Im Paris der 20er Jahre steigt der Katalane neben Picasso und Dalí rasch zu einer zentralen Figuren des Surrealismus auf. Erst ein Jahrzehnt später entdeckt Miró die Radierung und Lithografie für sich, um dann jedoch mit umso größerer Intensität ein umfangreiches druckgrafisches Werk zu schaffen. Die Emder Ausstellung bietet anhand von 120 seltenen Blättern erstmals einen weiten Überblick über Mirós grafisches Schaffen von seinen surrealistischen Anfängen in den frühen 30er Jahren bis zu den gestischen Meisterwerken zu Beginn der 60er Jahre.
Ohne die Schrecken des Spanischen Bürgerkrieges direkt zu thematisieren, wird in den frühen Radierungen die angsterfüllte Stimmung spürbar, die den Künstler in dieser Zeit erst zur Flucht nach Frankreich und dann ins innere Exil nach Mallorca treibt. 1948 kehrt er nach Paris zurück. In den nun entstehenden Werken entfaltet Miró eine heitere und farbenfrohe Bildwelt voller erotischer Andeutungen. Ein ebenso reiches wie einfaches Formenvokabular lässt in der Vorstellung des Betrachters fantastische Welten entstehen. Wenn das Werkzeug auf das Material trifft, empfinde ich diesen Augenblick wie einen Schock, einen Schock, der Leben in sich hat, so beschreibt Joan Miró das erste Eindringen einer Radiernadel in eine Kupferplatte. Schon ein Wassertropfen auf einer Tischplatte kann dem Künstler den Anstoß für ein bildnerisches Universum liefern. Er nimmt ernst, was andere kindlich gefunden hätten, er spürt große Kraft, wo andere sich lächerlich zu machen glauben.
Zur Museumseite: Kunsthalle Emden
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