Rauch-Zeichen: Zur Kulturgeschichte des Tabaks
Laufzeit: 27. November 2005 bis 05. Februar 2006
Eine fröhliche Anklage des Rauchens, das Genrebild des Malers Lambert Doomer aus dem Jahre 1681, befindet sich seit kurzem als Dauerleihgabe der Sparkassenstiftung Natur und Kultur Kreis Viersen im Städtischen Kramer-Museum. Es bildet, neben der kleinen, aber feinen Sammlung weiterer "Rauchutensilien" des Museums, den Grundstock für die Ausstellung über die Kulturgeschichte des Tabaks mit dem besonderen Blick auf die regionalgeschichtliche Entwicklung des Tabakanbaus und der Tabakverarbeitung am Niederrhein.
Erste schriftliche Hinweise auf den Gebrauch des Tabaks durch die Indianer finden sich in den Schiffstagebüchern von Christoph Kolumbus und in den Werken der spanischen Chronisten Gonzalo Fernández de Oviedo y Valdés und Bartholomé de Las Casas. Letzterer berichtet, dass die Taino-Indianer in Westindien ihre Rauchrollen (Zigarren) tabacos nannten. Die Spanier übertrugen dieses Wort auf den Tabak, und in diesem Sinne wurde das Wort tabaco in fast alle europäischen Sprachen übernommen. Der Siegeszug des Tabaks gehört zu den erstaunlichsten Entwicklungen der Menschheitsgeschichte. Parallel dazu läuft seit der Einführung des Tabaks in Europa im 16. Jahrhundert eine intensive Diskussion über Vor- und Nachteile dieses ungewöhnlichen Krauts. Denn das Tabakrauchen ist heftig umstritten auf der einen Seite wird zu Recht auf die Gesundheitsgefahren hingewiesen, auf der anderen Seite der Tabakanbau subventioniert und die Tabaksteuer als Einnahmequelle für den Finanzhaushalt genutzt.
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