Gefiederte Blätter

Laufzeit: 17. September 2005 bis 26. Dezember 2005

Die Einzigartigkeit der Federbilder liegt darin, dass ihre Entstehung und
Herstellung an einen ganz bestimmten Ort gebunden sind, nämlich die Stadt
Eger. Da die Verbundenheit des Egerlandes mit der Oberpfalz bis zum 2.
Weltkrieg sehr eng war, gibt es auch in Oberpfalz Sammler dieser
merkwürdigen Bilder. So gibt in Schloss Reuth bei Erbendorf ein ganzes
Vogelzimmer.

Als "Erfinder" des Federbildes gilt der 1742 vermutlich in Eger geborene
Pater Hieronymus Trötscher. Vielleicht hat er in einer Kunstkammer einmal
eins der berühmten mexikanischen Federbilder gesehen oder er besuchte das
Schloss Moritzburg bei Dresden, in dem es ein ganzes Federzimmer gibt. Auf
jeden Fall nahm die Egerer Malerzunft die Idee auf und mehrere
Familienbetriebe spezialisierten sich ganz auf die typisch biedermeierlichen
Kunstwerke, deren Blütezeit vom Ende des 18. Jahrhunderts bis in die zweite
Hälfte des 19. Jahrhunderts reicht. Händler und Hausierer haben diese Werke
in Umlauf gebracht. Die Kurgäste in den böhmischen Bädern waren natürlich
Abnehmer der Bilder aber sie lassen sich sogar in Skandinavien, Ägypten und
Russland nachweisen.

Kategorien:
Kunst | Kunstgewerbe |  Ausstellungen im Bundesland Bayern | Ort:  Nabburg |
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