Umbruch und Erinnerung. - Von Feuerbach bis Dix
Laufzeit: 02. September 2005 bis 06. November 2005
Die Jahre zwischen 1850 und 1930 waren nicht nur in künstlerischer Hinsicht von vielfältigen Auf- und Umbrüchen bestimmt. Die Ausstellung, die ausgesuchte Gemälde einer exquisiten Privatsammlung und Werke aus dem Bestand der Wessenberg-Galerie vereinigt, spürt dem bewegten Wandel jener Zeit nach. Einer Zeit, in der die Kunst einerseits durch das wiedersprüchliche Streben nach neuem Ausdruckswollen, anderseits durch den verklärenden Blick auf Vergangenes geprägt war.
Den Anfang des historischen Durchgangs markiert eindrucksvoll Anselm Feuerbachs Bemühen um die Erneuerung klassischer Schönheit und die seelische Erfassung der menschlichen Persönlichkeit. Dieses Leitbild wird von der Ideologie der Gründerzeit abgelöst, deren Streben nach überzeitlicher Größe sich in den Gemälden eines Ferdinand Keller oder Wilhelm Volz in die historische Maske flüchtete. Die Wende zur neueren, bürgerlichen Kunst und ein veränderter, frischer Naturbezug repräsentieren dem Impressionismus nahestehende Arbeiten von Wilhelm Trübner, Eugen Bracht und Karl Walser. Die facettenreiche Strömung des Jugendstils in den beiden Jahrzehnten um 1900 dokumentieren u.a. Gemälde von Hans Christiansen, Hans Richard von Volkmann und Emil Rudolf Weiss. Nach dem Ersten Weltkrieg setzten sich neue Strömungen wie Expressionismus und Neue Sachlichkeit durch, die in der Ausstellung mit Werken von Otto Dix, Karl Hofer, Oskar Moll und Alexander Posch einen spannungsvollen Ausblick bilden.
Zur Museumseite: Städtische Wessenberg-Galerie Konstanz
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