EUGEN BATZ (1905-1986)

Laufzeit: 17. April 2005 bis 29. Mai 2005

Bereits 1974 und 1975 widmete das Von der Heydt-Museum Eugen Batz zwei
Einzelausstellungen.
Die jetzige Ausstellung würdigt den Künstler mit ca. 60 Gemälden aus
Privatbesitz sowie
aus der Sammlung des Von der Heydt-Museums, ergänzt um weitere 50 Arbeiten
auf Papier und
gibt einen umfassenden Einblick in die Entwicklung des Malers von den
Anfängen an der
Kunstgewerbeschule über Bauhaus-Jahre und Nachkriegszeit bis in die 80er
Jahre.

Eugen Batz (geb. 1905 in Velbert, gest. 1986 in Wuppertal) gehört zu einer
Generation von
Malern, deren künstlerische Entwicklung durch die Restriktionen des
Nationalsozialismus
eine tiefe Zäsur erfuhr. Nach Studienjahren an der Elberfelder
Kunstgewerbeschule setzte
er 1929 seine Ausbildung am Bauhaus in Dessau fort. Bei Walter Peterhans
erhielt er eine
fotografische Ausbildung, anschließend besuchte er die freien Malklassen bei
Wassily Kandinsky
und Paul Klee. Klee folgte er 1931 nach Düsseldorf und blieb ihm bis zu
seinem Tod 1940
verbunden. Mit Hann Trier, Hubert Berke, Georg Meistermann gehörte er seit
1946 der
"Donnerstaggesellschaft" an.

Batz ging zunächst von der erlebten Landschaft aus und verband das Gesehene
mit erahnten,
unbestimmten Formen, um die innere Lyrik der Aussenwelt zum Ausdruck zu
bringen. Ausgehend
von Bildern mit kristallinen Farbformen, die mosaikartige aufeinander
bezogen sind, entwickelte
er in den 50er Jahren eine freie Malweise, die im Zusammenhang mit
informellen Tendenzen
gesehen wird. Um 1960 trat Batz in eine neue Schaffensphase ein. Aus dem
imaginären,
mythischen Raum tauchen schemenhaft Menschengestalten, einzeln oder in
Gruppen, auf. Diese
Thematik bestimmte sein Schaffen bis in die späten Jahre.