Zeitzeugen Charité
Arbeitswelten der Psychiatrischen und Nervenklinik 1940-1999
Laufzeit: 03. März 2005 bis 12. Juni 2005
Das Projekt "Zeitzeugen Charité" unternimmt den Versuch einer Annäherung an die jüngere Charitégeschichte. Im Zentrum der Ausstellung stehen Erinnerungen ehemaliger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Psychiatrischen und Nervenklinik zwischen 1940 und 1999, die in Interviews erfragt wurden. Aus individuellen Blickwinkeln heraus wird in Schlaglichtern der vergangene klinische Alltag vor dem Hintergrund gesellschaftlicher, politischer und medizinischer Veränderungen beleuchtet.
Im Jahr 2010 feiert die Charité ihr 300jähriges Bestehen. Im Zentrum der Jubiläumsveranstaltungen wird die Betrachtung der schillernden Geschichte dieses Berliner Krankenhauses mit großem Namen stehen. Dabei sollen auch die Entwicklungen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in den Blick genommen werden - bei der relativ geringen zeitlichen Distanz zu den Geschehnissen kein leichtes Unternehmen.
Die Ausstellung "Zeitzeugen Charité. Arbeitswelten der Psychiatrischen und Nervenklinik 1940-1999" präsentiert die ersten Ergebnisse eines Projektes, das sich mit der jüngeren Charitégeschichte auseinandersetzt. Ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Psychiatrischen und Nervenklinik wurden in den letzten eineinhalb Jahren von Studierenden der Medizin im Regel- und Reformstudiengang interviewt und nach ihren Erinnerungen zu ihrem Berufsweg und Arbeitsalltag befragt. Sie waren in der Krankenpflege und Fürsorge, im ärztlichen und psychologischen Dienst, sowie in der Arbeitstherapie und im Labor tätig. Ihre Erinnerungen zeichnen ein subjektiv gefärbtes Bild der Arbeitsverhältnisse in der Klinik und der Atmosphäre an der Charité. Die Gespräche wurden aufgezeichnet und anschließend verschriftlicht, so dass die Präsentation der Texte in Ausstellung und Begleitbuch weitgehend den Originalton' des Interviews wiedergeben.
Im Zentrum der Ausstellung stehen die Interviews, die textlich in wesentlichen Auszügen präsentiert werden. Weitere Passagen der Interviews sind über Hörstationen akustisch zu verfolgen. Das Begleitbuch der Ausstellung präsentiert schließlich alle Interviews in voller Länge.
Fotografien des Berliner Fotografen Thomas Bruns zeigen Außen- und Innenansichten des Klinikgebäudes der Psychiatrischen und Nervenklinik. Die Innenansichten zeigen Innenräume, die für einige Patienten - sie haben den Fotografen in diese Räume geführt - eine besondere Bedeutung haben. In die aufgeklappte Architektur von "Außen" und "Innen" werden zudem Objekte aus Diagnostik, Therapie, Pflege und Dokumentation eingestellt, die immer wieder auf jene Menschen verweisen, um die es in der Klinik geht - die Patienten.
Katalog: Preis während der Ausstellung 14,90 , nach Ausstellungsende 19,90
Zur Museumseite: Berliner Medizinhistorisches Museum
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