Gegenübergestellt
Historisches und modernes Kunsthandwerk

Laufzeit: 11. März 2005 bis 24. April 2005

Gebrauchsgegenstände sind nicht nur funktional,
sondern auch formschön gestaltet. Dreizehn Künstlerinnen der GEDOK Reutlingen haben sich von Alltagsobjekten des Heimatmuseums inspirieren lassen: durch Form, Material oder Verwendungszweck. Den historischen Objekten stellen die Künstlerinnen eigenen Arbeiten in Metall, Glas, Ton, Stoff und Zelluloid gegenüber. Die spannende Begegnung von historischen und zeitgenössischen Ausdruckformen lädt zum vergleichenden Sehen ein.

Die künstlerische Gestaltung von Alltagsgegenständen hat eine lange Tradition. Durch handwerkliche Leistung und schöpferische Arbeit entstehen besondere Objekte zum praktischen Gebrauch oder zur Dekoration.

Dreizehn Frauen der Künstlergemeinschaft GEDOK Reutlingen aus der Gruppe für angewandte und bildende Kunst arbeiten mit unterschiedlichen Materialien wie Glas, Metall, Ton, Textil und Zelluloid. Sie haben sich im Heimatmuseum von historischen Alltagsgegenständen inspirieren lassen und stellen diesen ihre eigenen Arbeiten unter verschiedenen Aspekten gegenüber.

Ein auf Glas gemaltes Mädchenporträt hat die gleiche Technik wie eine Kabinettscheibe aus dem 16. Jahrhundert. Das Wissen über Material und Herstellung wird tradiert und erweitert. Bei zwei Nadelkissen aus dem 19. Jahrhundert sind es dagegen Form und Schachtelprinzip, die die Künstlerin zu eigenen Modellen angeregt haben. Faszinierend ist die Verwendung des Kunststoffes Zelluloid, den man aus der Zeit der Stummfilme kennt. In bunten Schmucknadeln oder als dekorativer Halskragen wird dieses Material neu belebt.

In der Ausstellung werden beispielhaft für das heutige Kunsthandwerk zeitgenössische Ausdrucksformen und neue Verarbeitungsmöglichkeiten gezeigt, die mit historischen Objekten in Verbindung stehen. Diese spannende Begegnung zwischen Material, Form und Verwendungszweck lädt zum vergleichenden Sehen ein.