Luc Tuymans
Laufzeit: 16. Oktober 2004 bis 16. Januar 2005
Luc Tuymans, der 1958 in der Nähe von Antwerpen geboren wurde, hat in den letzten fünfzehn Jahren einen wesentlichen Beitrag zur Revitalisierung der Malerei geleistet. Er ist heute international einer der bekanntesten Maler seiner Generation und hat seine Arbeiten in vielen europäischen Ländern sowie Nordamerika gezeigt.
Die Ausstellung, die gemeinsam mit Tate Modern, London, erarbeitet wurde, versucht zum ersten Mal, einen breiten Überblick über sein Schaffen seit etwa 1985 zu geben. Zu sehen sein werden ca. 75 Gemälde aus allen wichtigen Werkgruppen.
Tuymans arbeitet zumeist in Form von mehrteiligen Projekten, die einem bestimmten Thema oder künstlerischen Angang verpflichtet sind. Dabei gilt sein Interesse und seine Recherche sowohl der Methode der Malerei bzw. der Repräsentation als solcher als auch den Bedingungen und der Rolle der Erinnerung und ihrer Darstellung. Er geht davon aus, dass die Malerei in ihrer eigenen Tradition gefangen ist und eigentlich nichts Neues oder Originelles mehr hervorbringen kann. Das von ihm formulierte Paradox der authentischen Fälschung zwischen Tradition und Innovation hat ihm jedoch geholfen, das Medium Malerei weiter zu benutzen und neu zu aktivieren. Alle seine Bilder stehen in einem Spannungsfeld zwischen der Macht (oder auch der Gewalt) des Bildes einerseits und dem prekären Wert der Malerei andererseits.
Katalog: Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen. Herausgegeben von Emma Dexter und Julian Heynen, 121 Seiten, ca. 69 farbige Abbildungen, 19,80 (Museumsausgabe) im Hatje Cantz Verlag.
Zur Museumseite: K21 Ständehaus, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen
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