Europas Juden im Mittelalter
Laufzeit: 23. April 2005 bis 28. August 2005
Am Rhein und auf der Iberischen Halbinsel lagen die beiden Zentren des europäischen Judentums im Mittelalter.Den jüdischen Gemeinden in Speyer, Worms und Mainz kommt die besondere Bedeutung zu, dass hier die religiösen und liturgischen Grundlagen für die Entstehung des aschkenasischen Judentums geschaffen wurden, welches sich vom Rhein aus weiter nach Ost-, Nord- und Nordwesteuropa, später auch in Ländern der Neuen Welt verbreitete.
Ohne die mittelalterlichen Judengemeinden des Rheinlandes sind die späteren jüdischen Zentren in Frankfurt, Berlin, Prag, Wien, Wilna und Lemberg/Lvov, ja auch New York, undenkbar. Das Verhältnis dieser beiden jüdischen Traditionskreise der Aschkenasen und Sepharden zueinander wie zu ihrer nicht-jüdischen Umwelt in Europa steht im Mittelpunkt dieser Ausstellung. Dabei sollen die Rolle und die Verdienste der Juden für die Geistesgeschichte, die Wissenschaften, das Wirtschafts- und Sozialleben Europas im Mittelalter gewürdigt werden, die eine wesentliche Voraussetzung für die Entwicklung moderner Staatswesen darstellen. Im Gedenken der zahlreichen Opfer der mittelalterlichen Geschichte Europas sollen die Ursachen und Auswirkungen religiös und sozial motivierter Judenfeindlichkeit mittelalterlicher Gesellschaften untersucht werden.
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