PRAGER - Druckgrafik 1967 - 2003
Laufzeit: 18. September 2004 bis 07. November 2004
Die Landeseinrichtung "Kunst aus Nordrhein-Westfalen" in der ehemaligen Reichsabtei Aachen-Kornelimünster bietet im Herbst dieses Jahres einen umfangreichen Einblick in das druckgraphische Werk des bekannten deutschen, in Köln lebenden Bildhauers Heinz Günter Prager (*1944). Prager ist mit zwei frühen Skulpturen (eine davon steht seit vielen Jahren in unserem kleinen Skulpturengarten) und einer Reihe von Graphiken aus den siebziger Jahren in dem Ankauffundus der Landesregierung vertreten, den die Förderaktivitäten des Kultusministeriums zusammengebracht haben und der die Basis unseres Ausstellungshauses darstellt. Mit 87 ausgestellten Blättern - bereichert wird die Ausstell-ung durch einige der in den letzten Jahren entstandenen Tonskulpturen des Künstlers - gewährt die Präsentation in Kornelimünster erstmalig einen umfassenden Einblick in das druckgraphische Schaffen Pragers der vergangenen 36 Jahre.
Die Ausstellung wird organisiert in Zusammenarbeit mit dem Nationalmuseum in Nürnberg, wo sie vom 3.3.- 29.5.2005 zu sehen sein wird, zwei weitere Stationen sind im Anschluss an die Präsentation in Nürnberg geplant. Zu der Ausstellung wird ein repräsentativer Katalog erscheinen, der alle gezeigten Werke wiedergibt.
Mit der Einzelausstellung für H.G. Prager ist in der Landeseinrichtung in der ehemaligen Reichsabtei wieder einer der ganz großen Künstler Nordrhein-Westfalens zu sehen, der nicht nur maßgeblich die hiesige Kunstszene mitbestimmt, sondern auch als Lehrer an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig seit 1983 eine ganze Reihe von jüngeren Künstlern geprägt hat. Auf ihn trifft also auch ein Faktum zu, das für viele der in Kornelimünster vertretenen Künstlerpersönlichkeiten zu vermerken ist: sie haben in ihrer weiteren Entwicklung als Lehrer Verantwortung für die Ausbildung der nachfolgenden Künstlergeneration übernommen.
Wie die voluminösen und massiven, immer das Maßverhältnis zwischen Mensch und Skulptur wahren-den, auf einfachen klaren und strengen geometrisierenden Formen basierenden geschmiedeten Stahl-plastiken Pragers vermitteln auch seine zum großen Teil in Serien entwickelten graphischen Blätter, die - hergestellt in den unterschiedlichsten traditionellen druckgraphischen Techniken - stets die große zusammenhängende Umrissform in aller Regel in strengem Schwarz-Weiss-Kontrast, wobei gelegent-lich von mehreren Platten auf einem Blatt gedruckt wird. Allerdings gewinnt die Linie im druckgraphi-schem Werk eine freie, gelegentlich fast spielerische Ausprägung von großem Variantenreichtum, die von fast malerisch wirkender Hintergrundgestaltung bis zu phantasievollen fast erzählerischen Ausformungen reicht.
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