Wolfgang Niedecken: Spuren
Laufzeit: 27. August 2004 bis 19. September 2004
Niedecken versteht seine Kunst als eine Art von Spurensicherung. Seine Collagen, Bilder, Objekte sind Speicher von Gesehenem und Erlebtem, wie Tagebücher halten sie Eindrücke fest, bevor sie verblassen. Als Expeditionen in die Tiefe der Zeit können diese Arbeiten bezeichnet werden, als Reisen in die Erinnerung. Sie erzählen von der Schönheit des Alltäglichen, aber auch vom Wegfahren, von den Farben in fernen Ländern, immer jedoch von der Lust, sich auf die Geschichten, die dem Leben an jeder Ecke abgelauscht werden können, einzulassen.
Der leidenschaftliche Sammler Niedecken findet seine Themen und Materialien im Alltag. Das gewöhnlich Unbeachtete oder Vernachlässigte kann zum Auslöser einer Idee werden, wirkt wie der Anfang einer Erzählung, den das Kunstwerk weiterspinnt. Niedecken löst Fundstücke unterschiedlicher Art und Herkunft aus ihren ursprünglichen Zusammenhängen und bringt sie in Verbindung mit Malerei und Schrift. Stets bleibt dabei der Bezug zum eigenen Erleben im Vordergrund. Das Fundstück wird zum persönlichen Souvenir, es birgt das Leben des Sammlers in sich, dessen Glück das Glück der Erinnerung ist. Niedeckens Werke sichern und hinterlassen Spuren: Spuren der Vergangenheit, Gedächtnisspuren, Spuren der malenden und schreibenden Hand, Spuren des Lichts auf Photographien, Spuren der Bearbeitung am Gegenstand. Der Betrachter ist eingeladen, der Bewegung von einer Spur zur nächsten zu folgen, dem vorgeführten Umgang mit Material und Farbe buchstäblich auf der Spur zu bleiben.
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