29. Kunstraum Kempen
„GRUNDNAHRUNGSMITTEL“ von Hiltrud Lewe

Laufzeit: 01. Mai 2005 bis 23. Februar 2005

Hiltrud Lewe wurde in Essen geboren. Sie studierte Innenarchitektur in Düsseldorf, Kunst in Bonn und Malerei in Duisburg und Kamp-Lintfort. Seit 1998 ist sie freischaffend tätig. Im In- und Ausland macht sie Ausstellungen im Bereich der Malerei, Fotografie und Installation.

Ihr Konzept für den Kunstraum beschreibt sie so:
„Die Farbe bildet den Zugang zu Seele, Körper und Geist. Die Architektur bildet die Hülle. In diesem Raum also, dem Einzigen in dem die Mönche sprechen durften, kommen alle Sinne zusammen. Nicht selten muss es in diesem recht kleinen Raum für so viel Ausdruck des Inneren gebebt haben an Energie. Ein kluger Baumeister hat das Auge Gottes oben ins Zentrum des Gewölbes eingebaut; als weisende Warnung – vielleicht auch als Ventil.
Mit Hilfe der Farbe möchte ich diese verschiedenen Zustände sichtbar machen. Wenn Rosa die „seelische Farbe des Geistigen“ ist, wo liegt dann der Gegenpol?!
Jeweils in einer 3-er Konstellation werde ich aus reinen Pigmenten Farbe in den Raum bringen, die diese Fragen aufwerfen und zu beantworten suchen; so dass eine räumliche Installation entsteht, die im Idealfall alle Komponenten vereint ohne jedoch zu verwischen. Der Raum fällt auf sich selbst zurück, als das er war und – verrückter weise durch die Kunstaktionen wieder genutzt wird; nämlich zur Kommunikation.
In der Mitte des Raumes, auf dem Boden (unter dem Auge Gottes) werden speziell angefertigte Papierschalen aufgestellt, gefüllt mit Pigmenten; eine Gabe, ein Gut, neben den „Grundnahrungsmitteln“ auch Farbe in sich aufzunehmen."
Das Material Papier wähle ich, weil es der reinste Rohstoff ist um Pigmente zum Leuchten zu bringen.