Museum Huelsmann
33607 Bielefeld
Ravensberger Park 3

Von Suppen und Terrinen
Die aufsehenerregende Karriere von Speise und Gerät

Laufzeit: 19. September 2004 bis 16. Januar 2005

Blickpunkt der barocken Festtafel ist die Suppenterine, prachtvoll inszenierte man mit ihr den ersten Gang, das Entree des Festbanketts. Vor dem prunkenden Tafelgerät kommt jedoch die Suppe selbst. Aufgerollt wird die abenteuerliche Geschichte der sogenannten Spanischen Suppe, der Olla Potrida, gewissermaßen die Mutter aller Suppen, und ihre Karriere vom eher bäuerlichen Nationalgericht hin zur fürstlichen Renommee-Speise. Kochrezepte, Gerätschaften und höfisches Tafelzeremoniell aus 300 Jahren sind ein Beweis für die herausgehobene gesellschaftliche Bedeutung dieser Schlemmerei.

Waren die ursprünglichen Suppenschüsseln einfach irdene Gefäße - in der Bezeichnung "Terrine" steckt noch der Hinweis auf terra (Ton, Erde) - so ließ der künstlerische Gestalterwille späterer Zeit mit grandiosem Ideenreichtum regelrechte Denkmäler für die Tafel entstehen. Die hierfür verwendeten Materialien sind nur die allerfeinsten, neben Silber bzw. vergoldetem Silber stand vor allem Fayence und Porzellan auf dem Tisch. Auch kuriose Schöpfungen wie etwa eine Kohlkopfterrine wird man bestaunen dürfen. Der Besucher darf gespannt sein auf markante Leihgaben vornehmster Provenienz. Terrinen für den preußischen König sowie Prunkstücke aus den kaiserlichen Sammlungen der Habsburger stehen im Mittelpunkt der Präsentation.

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