"Katze blau"- Hundert Holzschnitte von Horst Janssen

Laufzeit: 17. März 2001 bis 19. August 2001

Große Holzschnitte, die größten
die es jemals gab, auf denen ich
viel darstellen konnte. Viel
darzustellen war mein Begehr.
Das sagte Horst Janssen über
seine Motivation, die
künstlerische Technik des
Holzschnitts einzusetzen.

Der Holzschnitt ist eine der
ersten druckgrafischen
Techniken, mit denen sich
Janssen als junger Künstler
auseinandersetzte. Anfangs
vom deutschen
Expressionismus beeinflusst,
entwickelte er im Laufe der 50er
Jahre einen eigenständigen
Stil, der von abbildhaften
Darstellungen bis zu
flächendeckenden, fast
abstrakten Strukturen reicht.
Janssen hat sämtliche
Holzschnitte selbst gedruckt,
raffinierte Techniken entwickelt
und häufig einzelne Blätter
unterschiedlich farbig angelegt,
so dass innerhalb einer Auflage
Unikate entstanden.

Bevorzugte Motive sind Tiere,
Menschentypen, häufig aus
seiner Oldenburger Kindheit
entlehnt,
Landschaftsdarstellungen,
wobei Janssen den
Winterlandschaften den
Vorrang gibt, und immer wieder
Szenen städtischen Alltags.
Blätter wie "Eulen", "Oma und
Opa", "Feuerwehr" oder
"Redner" sind ornamental reich
gestaltet und hohem
erzählerischem Reiz.

In der ersten von Janssen
selbst in seiner Wohnung in der
Hamburger Warburgstraße
organisierten Ausstellung
präsentierte er 1957
großformatige Farbholzschnitte,
die großen Anklang fanden und
den Höhepunkt dieser
druckgrafischen Disziplin in
seinem Oeuvre markieren.

Neben den aufwändigen
Holzschnitten werden kuriose
Dinge, wie die von Janssen
bemalten und seinem Sohn
Adam geschnitzten
Frühstücksbrettchen zu sehen
sein, von denen 1986 nur
wenige Abzüge hergestellt
wurden.

Die Ausstellung "Katze blau"
umfasst mit 100 Exponaten
nahezu alle Holzschnitte
Janssens.