Mathematisch-Physikalischer Salon
Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Adresse:
Zwinger
01067 Dresden
Karte

 nicht behindertengerecht
Kontakte:
+49-(0)351-49 14 2000
+49-(0)351-49 14 616
© Staatliche Kunstsammlungen Dresden - Blick in den Uhrensaal des Mathematisch-Physikalischen Salon
Öffnungszeiten:

Der im Zwinger beheimatete Mathematisch-Physikalische Salon bleibt wegen Umbauarbeiten bis Sommer 2010 geschlossen.

Verkehrsanbindung / Verkehrshinweise:

Straßenbahnen 4/8/9 bis Theaterplatz, alle Straßenbahn- und Buslinien bis Postplatz

Thema:

Mit insgesamt 2.000 Uhren und wissenschaftlichen Instrumenten ist die Sammlung des Mathematisch-Physikalischen Salons eine der bedeutendsten Spezialsammlungen dieser Art in Europa. Die Sammlung umfasst historisch wertvolle Uhren und wissenschaftliche Instrumente vom 16. bis 19. Jahrhundert von teilweise hoher kunsthandwerklicher Qualität; die Uhrensammlung gehört zu einer der bedeutendsten im internationalen Maßstab. Der Ursprung der Sammlung reicht bereits in die 1560 gegründete Kunstkammer zurück.

Von besonderer Wichtigkeit sind neben den Beständen historischer Uhren vor allem die Erd- und Himmelsgloben, die optischen, astronomischen und geodätischen Geräte sowie Instrumente zum Rechnen und Zeichnen und zur Bestimmung von Länge, Masse, Temperatur und Luftdruck. Zu den herausragenden Stücken zählen ein arabischer Himmelsglobus von 1279, eine Rechenmaschine von Blaise Pascal aus der Zeit um 1650 sowie die in den 1560er Jahren im Auftrag des Dresdner Hofes entstandene Planetenlaufuhr.

Der Mathematisch-Physikalische Salon ging 1728 als "Königliches Kabinett der mathematischen und physikalischen Instrumente" aus der königlichen Kunstkammer hervor und ist seitdem im Zwinger untergebracht. Dort war das Museum zunächst im Glockenspielpavillon beheimatet, zog aber 1746 noch mal im Bereich des Zwingers in den Pavillon F um, wo es sich noch heute befindet. In diesem Zusammenhang erhielt es auch die endgültige Bezeichnung "Mathematisch-Physikalischer Salon".

In einer 1784 errichteten Zeitdienststelle, der ersten sächsischen überhaupt, wurden die vorhandenen astronomischen Instrumente und Uhren für die notwendigen Messungen verwendet, kamen damit also noch zum praktischen Einsatz. Auch im 19. Jahrhundert wurden umfangreiche Messungen durchgeführt, nun im meteorologischen und astronomischen Bereich und es kam zu engen wissenschaftlichen Beziehungen mit der Technischen Bildungsanstalt, der heutigen TU.

Das 20. Jahrhundert brachte auch für den Mathematisch-Physikalischen Salon mit dem Zweiten Weltkrieg schwere Verluste. Trotz Auslagerung der Bestände kam es zu großem Schaden, da ein Umlagerungsbefehl zeitlich parallel zu den schweren Angriffen auf Dresden verlief. Bei diesen Bombardierungen kam es auch zu einer fast völligen Zerstörung der Museumsräumlichkeiten. Erst im Frühjahr 1952 waren Wiederaufbau und Rückführung so weit abgeschlossen, dass ein erster Ausstellungsraum der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht werden konnte. Heute findet der Besucher in den traditionellen Räumen wieder ein umfangreiches Spezialmuseum für Uhren und wissenschaftliche Instrumente vor.
Vergangene Ausstellungen
2015 (1)
2011 (1)
2010 (1)
2001 (2)
2000 (2)
1999 (1)
Umkreissuche
Umkreis von  5,  10,  20,  50 oder  100 Kilometern.