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Am Rande der Altstadt von Staufen, unmittelbar neben dem vom Schwarzwald herabfließenden Neumagen, steht ein ehemaliges Hafnerhaus, einziges noch verbliebenes Zeugnis der seit dem Mittelalter lebendigen Töpfertradition in der Stadt. Hier wohnte und arbeitete seit 1898 der Hafnermeister Josef Maier (1871–1948) gemeinsam mit Ehefrau und Tochter Emma. Nach dessen Tod führte sein Schwiegersohn Egon Bregger (1902–1966) den Betrieb weiter und stellte die Produktion von traditionellem Gebrauchsgeschirr auf moderne Vasen und Schalen in Kleinserien um.
Seit 1991 ist dieses Gebäude Museum, in dem die Werkstatt mit Tongrube, Drehscheibe und Trockengestell vollständig erhalten ist. Einzigartig sind die unter Denkmalschutz stehenden Holzfeueröfen: ein Schweizer Brennofen mit versenkter Feuerkammer, in dem die Flamme horizontal über das Brenngut in die Esse zog, und ein Muffelofen für den Glasurbrand.
In diesem Keramikmuseum kann man nicht nur die unterschiedlichen Arbeiten von Josef Maier und Egon Bregger kennenlernen, sondern auch die von Elisabeth Winter-Bonn (1914–2003), die seit 1971 in Staufen lebte und Tonfiguren von eigenwilliger Situationskomik schuf.