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Nach dem Beschluss von 1902 in Gräfrath ein neues Rathauses zu errichten, begann im Jahr 1907 der Architekt Arno E. Fritsche (1858-1939) mit der Planung des Baus. Er komponierte ein malerisch Gebäude im "Bergischen Stil", das sich mit seiner Hauptfassade - Rathaussaal und Uhrenturm - eindeutig zum alten Ortskern von Gräfrath hin orientiert. Im Innern spiegelt eine aufwendige Gestaltung, die noch heute im Bereich der ehemaligen Bürgermeisterwohnung im 1. Obergeschoss ablesbar ist, den bürgerlichen Anspruch der Zeit. Nach den starken Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges wurde das Gebäude 1953 nach Plänen des Solinger Architekturbüros Flabb wiederaufgebaut und bis Ende der 80er Jahre als Deutsches Klingenmuseum genutzt. Erste Planungsüberlegungen zum Umbau des Baudenkmales als Museum für moderne Kunst bzw. als Ausstellungsort für die Sammlung Meistermann wurden Mitte 1992 durch das Architekturbüro Nasse aus Köln erstellt, das durch den Mäzen Kurt Baden
beauftragt worden war. Eröffnet wurde das Haus als Museum Baden im Oktober 1996.